Großer Erfolg für die Biodiversität: Aachen hat ein neues, nachhaltiges Waldkonzept

Der Öcher Bösch wird naturnäher, klimaresilienter und biodiversitätsfördernder

Gestern hat der Rat der Stadt  Aachen das neue Eckpunktepapier zur Nachhaltigkeitsstrategie für den Kommunalwald der Stadt Aachen verabschiedet.

Diesem Waldkonzept ging ein interfraktioneller Ratsantrag voraus und ein einjähriger Dialogprozess, in dem die Ratsfraktionen, die Naturschutzstationen und die Forstverwaltung uns gemeinsam Gedanken darüber gemacht haben, wie der Wald der Zukunft in Aachen aussehen soll.

Uns als Grünen war es wichtig, nicht nur einen klimaresilienten Wald zu bekommen, sondern auch einen Wald, der die Biodiversität schützt. Denn die Biodiversitätskrise ist für uns als Gesellschaft eine genauso existentielle Bedrohung wie die Klimakrise.

In dem neuen Waldkonzept ist festgelegt, dass 10% der Fläche aus der wirtschaftlichen Nutzung herausgenommen werden. Dort können natürliche Prozesse ganz ungestört ablaufen, und die Biodiversität kann dort wieder aufblühen. Wir werden den Einschlag des Holzes auf maximal 40% des jährlichen Zuwachses beschränken. So können die Bestände kräftiger werden, und Trockenheits- und Hitzeperioden – wie wir sie in der Vergangenheit bereits erlebt haben – besser überstehen.

Die auf aktuell noch etwa 30% wachsenden Nadelwaldbestände (vor allem Fichte), werden wir in den nächsten Jahren sukzessive in standortangepasste Laub-Mischwälder umbauen. Zu solchen Mischwäldern gehören zu einem gewissen Anteil auch südeuropäische Arten, wie etwa die Esskastanie. Diese dürfen auf maximal 5% noch von der Forstverwaltung eingebracht werden. Gar nicht mehr angebaut werden dürfen nordamerikanische Arten wie beispielsweise Douglasie.

So wollen wir einen Wald schaffen, der der Erholung dient, der der Wirtschaft Holz liefert, der aber auch klimaresilient und biodiversitätsfördernd ist.

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