12. Aachener Solartage

Am 8. und 9. September 2012 finden die 12. Aachener Solartage der STAWAG statt. Die Solarta-ge tragen dazu bei, über Solarenergie zu informieren.

Am 8. und 9. September 2012 finden die 12. Aachener Solartage der STAWAG statt. Die Solartage tragen dazu bei, über Solarenergie zu informieren. Dass das in Aachen erfolgreich ist, zeigt u.a. die Entwicklung der installierten Anlagen der letzten beiden Jahre.

Rasante Entwicklung von Photovoltaik und Solathermie

Schaut man sich die jüngsten Zahlen im Bereich Photovoltaik/Solarthermie an, so kann man in den vergangenen 3 Jahren eine rasante Entwicklung feststellen.

Die jüngsten Zahlen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, dass die Produktion aus erneuerbaren Energien in Deutschland im ersten Halbjahr 2012 bereits 25% des Strombedarfes überschritten hat. Ganz besonders gestiegen ist die Photovoltaik mit einem Anteil von 47%. Sie liegt jetzt bei einem Anteil von 5,3%. Allein im ersten Halbjahr 2012 wurden schon 42000 MW an PV-Anlagen verbaut.

•    2010 betrug der Zubau im Bereich Photovoltaik 7400 Megawattpeak.  
•    2011 lag der Zubau bundesweit bei 7.500 Megawattpeak.

Seit 2008 haben sich die Kosten für eine Photovoltaikanlage mehr als halbiert. Entsprechend wurden die Vergütungssätze nach EEG gesenkt. Alleine im Jahr 2011 betrug die Absenkung 30%.

Der Umsatz der Photovoltaikbranche liegt bei 10 Milliarden Euro jährlich.

Bedeutung der dezentralen Energieversorgung für Aachen

Die dezentrale Energieversorgung spielt für die Stadt Aachen eine wichtige Rolle. Erreicht wird dadurch eine Versorgung der Privathaushalte und der gewerblichen Unternehmen mit sauberer Energie aus Erneuerbaren Energien. Zugleich erreichen wir eine Unabhängigkeit von fossilen Energien und den zentralen Stromkonzernen.

Denn der von der STAWAG eingeschlagene Weg mit den Investitionen in Erneuerbare führt zu einer Versorgung mit sauberer Energie zu stabilen und berechenbaren Preisen für die Verbraucher. Die Abhängigkeit vom Strommarkt wird ein wenig geringer. Für Hausbesitzer ist es möglich, einen Teil, wenn nicht sogar den gesamten Strombedarf aus eigener Erzeugung zu decken und somit für einen stabilen Strompreis zu sorgen. Es wird ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet.   

Steigende Zahl von Photovoltaik-Anlagen

Die Solartage tragen dazu bei, über Solarenergie zu informieren. Dass das in Aachen erfolgreich ist, zeigt die Entwicklung der installierten Anlagen der letzten beiden Jahre.

Entwicklung der Photovoltaik in Aachen in den Jahren 2011 und 2012:
•    Installierte Leistung August 2011: 7300 kWp
•    Installierte Leistung Juni 2012: 15.400 kWp

Das bedeutet eine Verdopplung der Erzeugung innerhalb eines Jahres.
•    Anzahl der Photovoltaik-Anlagen:
-    bis 31.12.2010: 712 Anlagen
-    bis 31.12.2011: 873 Anlagen
-    bis 30.06.2012: 946 Anlagen

Dies zeigt, dass vermehrt große leistungsfähige Anlagen gebaut wurden.

Photovoltaik schafft Arbeitsplätze

Vom Forschungsbereich bis zum Handwerk kann die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze in der Region Aachen im Bereich der Photovoltaik auf ca. 500 Angestellte beziffert werden, u.a. an der RWTH Aachen, der FH Aachen im Forschungszentrum Jülich und in den Installations- und Handwerksbetrieben.

Die Solarbranche hat sich damit auch in unserer Region zu einem erfolgreichen Segement der Wirtschaft entwickelt. Mit der Entwicklung der Region zur Modellregion Elektromobilität wird sich auch die Photovoltaikbranche in Aachen zukünftig weiter entwickeln. Denn damit steigt der Strom-bedarf enorm.

Es gibt noch viel zu tun

Das heißt, es gibt immer noch sehr viel zu tun. Vor allem eine verlässliche und kontinuierliche Politik ist in diesem Bereich von großer Bedeutung. Denn nur klare Rahmenbedingungen schaffen ein Klima, in welchem Energiewirtschaft, Industrie und Handwerk gemeinsam die notwendigen Investitionen stemmen können und zukunftsfähige Entwicklungen voranbringen. Das Hin und Her der vergangenen Jahre, welches Investoren verunsichert und den Produzenten, Lieferanten und Handwerkern ein ständiges Auf und Ab beschert hat, muss ein Ende haben.

Vor allem muss sich die Industrie stärker an der EEG-Umlage beteiligen. Wirtschaftsunternehmen sind die Hauptprofiteure der Stromerzeugung durch Erneuerbare Energien. Aufgrund der steigen-den Einspeisung der Erneuerbaren Energien sinken die Preise an der Strombörse, insbesondere zu Spitzenzeiten. Dies kommt vor allem Wirtschaftsunternehmen mit hohem Stromverbrauch zugute. Gleichzeitig werden sie zu Tausenden von der EEG-Umlage befreit, d.h. sie tragen nichts zur Energiewende bei und profitieren am meisten.

Ein Bericht von Sabine Göddenhenrich


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