152 Castoren sollen in Jülich bleiben

Die GRÜNE Fraktion hat einen Antrag in den Bundestag eingebracht, die 152 Castoren mit etwa 300 000 hochradioaktiven Brennelementekugeln aus dem 1988 stillgelegten Versuchsreaktor AVR Jülich aus dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) nicht nach Ahaus zu transportieren sondern in Jülich zu belassen.

Die GRÜNE Fraktion hat einen Antrag in den Bundestag eingebracht, die 152 Castoren mit etwa 300 000 hochradioaktiven Brennelementekugeln aus dem 1988 stillgelegten Versuchsreaktor AVR Jülich aus dem Forschungszentrum Jülich (FZJ) nicht nach Ahaus zu transportieren sondern in Jülich zu belassen.

Hierzu erklärt Oliver Krischer, Energieexperte der Grünen Bundestagsfraktion aus NRW, auf seiner Homepage:

„Mit dem Antrag fordern wir die Bundesregierung auf, als neunzigprozentige und entscheidende Mehrheitsgesellschafterin des Forschungszentrums Jülich, den gestellten Antrag auf die Einlagerung der Castoren nach Ahaus zurückzuzuziehen.

Stattdessen müssen Bund und Land NRW gemeinsam die Voraussetzungen für eine verlängerte Zwischenlagerung in Jülich schaffen, solange bis die hochradioaktiven Brennelemente in ein genehmigtes Endlager verbracht werden können.

Wir erwarten, dass sich die zuständigen Bundesminister Röttgen und Schavan mit dem Thema auseinandersetzen und sich - wie die Landesregierung in NRW, - für einen Verbleib der Castoren in Jülich aussprechen, statt eine der größten und damit gefährlichsten Atommüllverschiebungen der deutschen Geschichte mit bis 152 Einzeltransporten einfach zuzulassen.

Ohne nachvollziehbare Legitimation und ohne Endlagerperspektive ist nicht zu begründen, warum der in Jülich produzierte Müll nach Ahaus verbracht werden sollte. Schließlich ist die Lagerhalle in Ahaus genauso alt wie die in Jülich und zum Beispiel ebenso wenig gegen Flugzeugabstürze gesichert.

Die Verlagerung der Castoren nach Ahaus widerspricht zudem dem Prinzip der dezentralen Zwischenlagerung zur Vermeidung unnötiger Atommülltransporte. Allein die notwendigen Polizeieinsätze hierfür würden erhebliche Kosten im höheren zweistelligen Millionenbereich verursachen – von den Unfallrisiken, die solche Transporte mit sich bringen, ganz zu schweigen.

Deshalb ist die sichere Zwischenlagerung in Jülich die sinnvollste Lösung.“

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