In diesen Tagen schaut die Welt Richtung Aachen. Die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen steht kurz bevor, das Rahmenprogramm läuft bereits seit einigen Wochen. „Der Internationale Karlspreis ist der älteste und bekannteste Preis, mit dem Persönlichkeiten oder Institutionen ausgezeichnet werden, die sich um Europa und die europäische Einigung verdient gemacht haben“ (Quelle). Zwei Tage vor diesem internationalen Großereignis wird seit 2008 auch der Jugendkarlspreis vergeben. Dieser richtet sich an junge Menschen der EU und wird vom Europäischen Parlament, gemeinsam mit der Stiftung Internationaler Karlspreis vergeben. Hier werden Projekte von Jugendlichen prämiert, die zur europäischen Verständigung beitragen, eine gemeinsame europäische Identität und Integration fördern und der Jugend Europas als Vorbild dienen.
Eine ähnliche Idee zur Förderung der Jugend hat auch das European Youth Forum (EYF). In Anlehnung an den Titel „Kulturhauptstadt Europa“ schreibt das EYF seit 2009 jährlich den Titel der „Europäischen Jugendhauptstadt“ aus und beschreibt diesen selbst wie folgt:
„Man sagt oft, die Jugend ist unsere Zukunft und so wie die Kulturhauptstadt Europas eine Huldigung der Vergangenheit und der Zukunft ist, so ist die Europäische Jugendhauptstadt eine Ehrung für unser Zukunft“ (Quelle, Anm. d. Verf.: freie Übersetzung).
CDU und GRÜNE sehen Aachen als eine Stadt der Wissenschaft und damit als eine Stadt der Zukunft und der Jugend an. Mit dem Karlspreis und dem Jugendkarlspreis wird aktiv ein gemeinsames Europa gefördert. CDU und GRÜNE haben daher die Verwaltung aufgefordert, eine Bewerbung der Stadt Aachen um den Titel „Europäische Jugendhauptstadt“ bei EYF einzureichen.
Bei der Bewerbung wird die Umsetzung innovativer Projekte im Hinblick auf die aktive Beteiligung junger Menschen an der Gesellschaft gefördert. Die Europäische Jugendhauptstadt soll außerdem ein Vorbild für die Entwicklung der Jugendpolitik in anderen europäischen Städten sein. Der Titel wird jeweils für ein Jahr an eine europäische Stadt vergeben, die während dieser Zeit europaweit die Möglichkeit hat, durch ein facettenreiches Programm, ihr kulturelles, soziales, politisches und wirtschaftliches Leben und dessen Entwicklung im Zusammenhang mit der Jugend zu präsentieren.
„Natürlich müssen die Rahmenbedingungen für eine Bewerbung geprüft werden. Der Antrag bietet aber eine tolle Chance zu zeigen wie attraktiv Aachen für junge Menschen ist und welche Potentiale wir haben. Die Bewerbung bietet eine gute Möglichkeit die Vielfalt der Aktivitäten für Jugendliche darzustellen“, so die GRÜNE Bürgermeisterin Hilde Scheidt.
Auch wenn der Preis nicht finanziell dotiert ist, so kann der Gewinn für die Stadt Aachen doch auch groß sein: Imagegewinn, internationale Anerkennung und Respekt, sowie eine mögliche Tourismuszunahme sind nur einige unmittelbare Auswirkungen. Langfristig bietet sich so die Chance eine Vielzahl von Jugendlichen zu erreichen und ihnen ein Gefühl der Verantwortung im Hinblick auf ein gemeinsames Europa zu vermitteln.
Den Ratsantrag von CDU und GRÜNE zur "Bewerbung der Stadt Aachen um den Titel Europäische Jugendhauptstadt 2015" finden Sie hier