Absage Pumpspeicherkraftwerk Eifel

GRÜNE bedauern die Entscheidung von Trianel.

Nun steht es fest: der Stadtwerkeverbund Trianel hat sich entschieden, das geplante Pumpspeicherkraftwerk mit 600 MW Leistung am Rursee in der Eifel nicht zu bauen.

Dazu Reiner Priggen, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Landtag NRW:

„Die Begründung von Trianel ist nachvollziehbar, ich habe Verständnis für die unternehmerische Entscheidung. Aber für die Energiewende in Nordrhein-Westfalen ist das eine richtig schlechte Nachricht. Speicherkraftwerke sind ein unverzichtbarer Baustein für die Energiewende, sie sind ein Teil der großen Lösung. Das Kraftwerk am Rursee war ein gigantischer Plan. Es wäre die bisher größte Investition in der Eifel geworden. Sie ist politisch an technikfeindlichen CDU- und FDP-Politikern im Land gescheitert, die die Pläne immer wieder mit unhaltbaren und unsachlichen Argumenten torpediert haben. Ich bin sehr enttäuscht über diese Blockade.“

Oliver Kirscher, GRÜNER Bundestagsabgeordneter:

„Die Entscheidung von Trianel, das Pumpspeicherkraftwerk in der Eifel nicht zu bauen, ist ein Rückschlag für die Energiewende und vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in der Eifel. Wer die Energiewende will, der darf nicht nur in Sonntagsreden darüber schwadronieren, sondern muss sie vor Ort auch umsetzen. Nun gilt es, aus den Erfahrungen zu lernen und an den anderen Projekten der Energiewende in der Region weiter zuarbeiten, damit Energieerzeugung, Arbeit und Wertschöpfung in den kommenden Jahrzehnten auch hier und nicht nur woanders stattfindet.“

Pumpspeicherkraftwerke sind notwendig für die Energiewende

Parteiübergreifend besteht Einigkeit, die Energieversorgung in den kommenden Jahrzehnten weitgehend auf erneuerbare Energien umzustellen. Das erfordert im Strombereich wegen der Erzeugungsschwankungen bei Wind- und Sonnenergie neben dem Ausbau des Stromnetzes vor allem den Aufbau innovativer Speicherkapazitäten. Auf absehbare Zeit sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) mit Abstand die effektivste, nachhaltigste und wirtschaftlichste Form der Speicherung. Deshalb ist es unstrittig, dass für die Energiewende ab 2020 zusätzliche PSW-Kapazitäten zur Verfügung stehen müssen.

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