Feministischer Aktionstag in Aachen
Judith und Angelika, die Organisatorinnen der GRÜNEN AG Frauen & Gender berichten von Veranstaltungen rund um den diesjährigen Weltfrauentag:
Um den 8. März herum fanden in Aachen einige Veranstaltungen und Aktionen statt – bei einigen davon waren Mitglieder der GRÜNEN AG Frauen & Gender mit dabei.
Angelika, Mit-Organisatorin der AG, hat die Ausstellungseröffnung „Frauen im Widerstand“ in der VHS besucht. Es ist eine Wanderausstellung über Frauen, die um den Spanischen Bürgerkrieg herum in verschiedenen Rollen den Widerstand unterstützt haben. Die Ausstellung ist in verschiedenen Ländern zu sehen und ein Projekt des spanischen Vereins zur Wiedererlangung der historischen Erinnerung.
Am 6. März fand der feministische Workshop-Nachmittag von VHS und Gleichstellungsbüro online statt. In zwei Workshopphasen wurde beispielsweise über Gender in der Kriegsberichterstattung, Misogynie im digitalen Raum und den nach wie vor bestehenden Handlungsbedarf bei der Legalisierung von Abtreibung und die (im Koalitionsvertrag vorgesehene) Streichung von §219a diskutiert. Judith, Mit-Orga der AG, und Nina vom Queerreferat der Hochschulen hielten einen Vortrag zu trans und nichtbinären Perspektiven im Feminismus – Anlass dafür waren die Anfeindungen von EMMA und AfD gegenüber der Bundestagsabgeordneten Tessa Ganserer. Den Vortrag wiederholten Judith und Nina außerdem am 15.3. beim Grünen Dienstag, einer internen Veranstaltung der Aachener Grünen.
Am 8. März, dem Weltfrauentag, gab es abends eine Kundgebung am Rathaus und die Spoken-Word-Vorführung „Stärker denn je“ vom Theaterbüro im Theater 99. Die feministischen Kurztexte wurden von den Autor*innen oder auf Wunsch von den vier Schauspieler*innen vorgetragen, die das Rahmenprogramm für den Abend gestalteten. Die vielfältigen Texte drehten sich um Misogynie, Intersektionalität, Gewalt in der Beziehung, Ausbeutung im Job, Queerness, Polyamorie, Empowerment, Repräsentation und gaben auch eine Kostprobe aus der Denkweise sogenannter Männerrechtler zum Besten. Judith war mit ihrem Text „Lieber Held“ dabei.
Vielen Dank an die Organisationsteams der Veranstaltungen! Der 8. März ist kein Tag, an dem sich Frauen und von Misogynie und patriarchaler Gewalt betroffene Menschen Gratulationen oder ein Blümchen wünschen, sondern der Tag, an dem wir Themen, an denen wir das ganze Jahr über arbeiten, in den Mittelpunkt stellen und ihnen Gehör und Gewicht verleihen können – und dabei solidarisch Kraft tanken für den Rest des Jahres.
Wir hoffen, auch ihr hattet einen schönen feministischen Kampftag!
Judith und Angelika