Am 8. und 9. April planen Neonazis das vierte Jahr in Folge durch Stolberg zu marschieren. Seit dem Jahr 2008 sind diese Demonstrationen zu einer traurigen Tradition in der Kupferstadt geworden. Umso wichtiger ist es, den aus dem gesamten Bundesgebiet und zum Teil aus dem benachbarten Ausland anreisenden Nazis zu zeigen, dass sie weder in Stolberg noch sonst irgendwo in der Region willkommen sind.
In unserer Region hat sich in den letzten Jahren eine der aktivsten rechtsextremen Szenen in Westdeutschland entwickelt. NPD, Freie Kameradschaften und Autonome Nationalisten versuchen ihre menschenverachtende Weltanschauung zu verbreiten. Rechte Aufkleber und Schmierereien, Demonstrationen, aber auch Einschüchterungsversuche und offene Gewalt gegen politische Gegner nehmen immer stärker zu. Die Schändung des jüdischen Friedhofes und eine Sprengstoffattrappe vor dem Autonomen Zentrum in Aachen, sowie die Verurteilung zweier Aachener Neonazis, wegen eines geplanten Sprengstoffanschlags, stellen wohl die vorläufigen traurigen Höhepunkte der Entwicklungen dar. Dass in der Nacht auf den 28.3.2011 die Aachener Synagoge mit einem Hakenkreuz beschmiert wurde, sollte aber jedem Bürger eine Mahnung sein, dass Rechtsextremismus, Antisemitismus und Ausländerhass, in allen Ausprägungen, Themen sind, denen wir uns täglich neu entgegenstellen müssen.
Wir Grüne fordern daher dazu auf, die Stadt Stolberg und ihre Bürger nicht alleine zu lassen, sondern mit ihnen auf die Straße zu gehen. Alle demokratischen Kräfte müssen gemeinsam Gesicht zeigen. Wir unterstützen daher das „Stolberger Bündnis gegen Radikalismus“, das zu einer Demo unter dem Motto aufruft:
„Gemeinsam auf die Straße für ein nazifreies Stolberg“
Samstag 9. April, 12 Uhr
Kaiserplatz (Stolberg)
Musik, Auftaktprogramm
Demo zur Mühle
Abschlusskundgebung Jordanplatz
Schülerbands: Kaiserplatz ab 16 Uhr