Die aktuellen Ereignisse in Japan erfüllen uns mit Entsetzen und tiefer Trauer.

Zuallererst gelten unsere Gedanken denjenigen, die durch Erdbeben und Tsunami ihr Leben, ihre Angehörigen und Freunde und ihr Zuhause verloren haben.

Dies zu ertragen und nicht zu verzweifeln ist schwierig genug. Nun aber müssen Millionen Menschen angstvoll Stunde um Stunde ausharren, müssen Hunderttausende ihre Häuser verlassen. Unbekannt für wie lange und ob sie jemals zurückkehren können. Noch hoffen wir, dass es nicht zum Schlimmsten kommt!

Die gegenwärtige Situation erinnert an die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor 25 Jahren. An diesem 26. April ereignete sich ein GAU – ein größter anzunehmender Unfall. Ein Unfall, der eigentlich gar nicht vorkommen konnte – wie die Atomwirtschaft immer behauptet hatte. Damals geschah es. Damals mussten wir unsere Milch wegschütten, Kinder durften nicht im Sand spielen. Als es regnete, blieben wir zu Hause. Damals war es ein russischer Reaktor, der probeweise abgeschaltet werden sollte und dann überhitzte, brannte. Radioaktivität in großen Mengen trat aus und breitete sich über Europa aus.

Im März 2011 aber kann man nicht mehr unzureichende Sicherheitsvorkehrungen und technische Mängel verantwortlich machen. Dieser Unfall ereignet sich in einem hoch technisierten Land, der drittstärksten Wirtschaftsmacht mit den allerbesten Sicherheitsmaßnahmen der Welt. Ein Siedewasser-Reaktor aus den siebziger Jahren wie es viele auch bei uns gibt.

Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986 und nun Japan 2011

Auch die Atomreaktoren hierzulande stehen auf Erdbebengebiet. Und auch hier wird  Reaktorsicherheit groß geschrieben. Die Ereignisse in Japan aber zeigen: Diese Technologie ist nicht beherrschbar, egal wie weit ein Land entwickelt ist! Dieser Weg führt in eine furchtbare Sackgasse!

Die Mehrzahl der Bundesbürger will keine Atomenergie. Wir wollen Energie aus Sonne, Wind und Wasser statt strahlendem Atommüll und ständiger Sorge vor einer nuklearen Katastrophe!

Wir fordern die Bundesregierung auf den Ausstieg aus der Atomenergie fortzusetzen und die Laufzeitverlängerung zurückzunehmen! Wir müssen abschalten, so schnell wie möglich! 100% Erneuerbare Energien sind möglich! Es ist Zeit zu handeln! Jetzt und Sofort!

(Bericht von Sabine Göddenhenrich, Sprecherin OV Aachen)

Die Grünen in Aachen unterstützen die Aufrufe der Aktionsbündnisse zu einer Mahnwache am morgigen Montag, 14. März 2011 um 18.00 Uhr in der Rotunde am Elisenbrunnen. Weitere Aktionen werden auf dieser Seite angekündigt.