Aus einer guten Idee wird eine sehr gute Idee

Die Grünen hatten zu Beginn des Jahres die Initiative für ein neues Verkehrskonzept ergriffen. Zusammen mit Vertretern der SPD wurde ein Fünf-Punkte-Programm zur Erneuerung des Öffentlichen Nahverkehrs erarbeitet und in der Februar-Ratssitzung beschlossen.

„Es herrscht Aufbruchstimmung. Wir haben in den vergangenen Wochen einiges in Bewegung gebracht“, kommentiert der Grüne Fraktionssprecher Michael Rau erfreut die aktuellen Entwicklungen im öffentlichen Nahverkehr.

Die Grünen hatten zu Beginn des Jahres die Initiative für ein neues Verkehrskonzept ergriffen. Zusammen mit Vertretern der SPD wurde ein Fünf-Punkte-Programm zur Erneuerung des Öffentlichen Nahverkehrs erarbeitet und in der Februar-Ratssitzung beschlossen.

In den vergangenen Wochen hat es nun intensive Beratungen zwischen Verkehrsexperten von Grünen und SPD und Vertretern der Aseag und dem Aachener Verkehrsbund zur Umsetzung dieses Programms gegeben. Wichtigstes Ergebnis dieser Gespräche ist ein neues Tarifkonzept für den Innenstadtbereich.
In der Innenstadt können die Aachener Bürgerinnen und Bürger in Zukunft für 1 Euro Busfahren. Die Tarifzone dieses City-XL Tickets schließt den neuen Tivoli ebenso ein, wie das Ostviertel oder die Schanz. Auch die Bahn will man mit ins Boot holen, so dass Zugfahrten mit der Euregiobahn zwischen Aachen Rothe Erde und Aachen-Westbahnhof auch nur 1 Euro kosten werden.  Michael Rau betont, dass dieser 1-Euro-Tarif für die nächsten Jahres festgelegt ist: „Mit uns wird es keine schleichenden Erhöhungen geben. 1 Euro ist ein griffiger Preis und dabei soll es auch bleiben.“Saubere Luft ist das Ziel

Der von Rot-Grün ursprünglich im Rahmen des Fünf-Punkte-Programms vorgesehen Nulltarif für Busfahrten innerhalb des Grabenrings wurde zugunsten dieses neuen City-XL Tickets aufgegeben.

„Wir haben uns noch einmal eingehend mit verschiedenen Tarifmodellen auseinandergesetzt. Mit dem Nulltarif hätten wir innerhalb des Grabenrings ca. 30.000 Menschen angesprochen, in der City-XL Tarifzone leben aber ca. 90.000 Einwohner. Wir erreichen also nahezu drei Mal so viele Menschen. Nach reiflichen Überlegungen sind wir zu dem Schluss gekommen, dass dieses Modell das gerechtere und sinnvollere ist. Und so wurde aus einer guten Idee eine sehr gute Idee“
kommentiert Roland Jahn, Grüner Experte für den ÖPNV, den neuen Tarif.
 
Roland Jahn weiter: „Wir müssen erreichen, dass so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, nur so können wir die Grenzwerte für saubere Luft in Aachen einhalten und die Einrichtung von Umweltzonen verhindern.“

Auch Abonnenten werden von der geänderten Tarifstruktur profitieren. 82% der Aseag-Kunden sind Abonnenten, dem haben Grüne und SPD Rechnung getragen. Die City-XL-Monatskarte wird in Zukunft für 30 Euro angeboten.

Ein weiteres Highlight des neuen ÖPNV-Konzepts ist die Wiedereinführung des Markt-Liners. Kleine Busse werden im Viertelstundentakt durch die Innenstadt zirkulieren. Als mögliche Haltepunkte sind u.a. der Markt, der Büchel, der Bahnhof oder das Marschiertor angedacht:  „Wir wollen, dass es wieder eine direkte Verbindung zwischen Markt und Bahnhof gibt, “ beschreibt Michael Rau das Rot-Grüne Anliegen. Geplant sind Busse mit alternativer Antriebstechnik, etwa Hybridfahrzeuge, die voraussichtlich ab September ihre Route durch Aachen starten werden.

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