Historisches Erbe pflegen
Am Montag, den 18. August 2008, werden die Ausgrabungsarbeiten im Elisengarten fortgesetzt. Die Archäologen sind gespannt, was sie hier finden und was sie Neues über die Geschichte Aachens erfahren werden.
Dass die Archäologie in Aachen nach vielen Jahrzehnten wieder den Stellenwert bekommen hat, der ihr in einer Stadt mit diesem historischen Erbe zusteht, ist nicht zuletzt der Initiative der Grünen zu verdanken. Die Grünen haben mit dafür gesorgt, dass seit Mitte 2006 wieder ein Stadtarchäologe bei der Stadt beschäftigt ist. Und schon vorher hatten sie in Presseaktivitäten und Anträgen auf Defizite aufmerksam gemacht und Vorschläge zur Abhilfe gemacht.
Die Grabung im Elisengarten ist eine große Chance, mehr über die Geschichte Aachens zu erfahren. Die Fläche war über die Jahrhunderte hinweg unbebaut. Man vermutet, dass sie eine Fülle historischen Materials beherbergt. Die angrenzende Ursuliner- und Hartmannstraße sind außerdem die ältesten urkundlich erwähnten Straßen Aachens. Sie sollen schon in der Römerzeit vorhanden gewesen sein. Bei den Voruntersuchungen wurden sowohl römische als auch mittelalterliche Siedlungsspuren entdeckt: Reste von Mauern und Kanälen, aber auch Keramikscherben aus karolingischer Zeit.
Die Ausgrabungen am Elisengarten werden etwa ein halbes Jahr dauern. Ein riesiges Zelt soll nicht nur den Archäologen Schutz bieten, sondern auch Bürgerinnen und Bürger einen Einblick in die Arbeit der Forscher verschaffen.
Die Öffentlichkeit wird ab Donnerstag, 28. August, um 13 Uhr, dem offiziellen Eröffnungstermin, in die Ausgrabungen mit einbezogen.