Die GRÜNEN in Aachen und Herzogenrath sowie die grüne Bundestagsabgeordnete Bettina Herlitzius engagieren sich bereits seit Jahren gegen den geplanten Bau der B 258n. Am vergangenen Wochenende gingen sie mit einer Verteilaktion in Richterich, Horbach und Kohlscheid in die Offensive. Ein Faltblatt mit Daten zu dem Straßenbauprojekt wurde in diesen Stadtteilen an alle Haushalte verschickt.
Bettina Herlitzius: „Ziel ist es die Bürger sachlich über die Entwicklungen rund um die B 258n zu informieren. Nur wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, kann eine sachliche Debatte in der Öffentlichkeit geführt werden.“
Eine Kleine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Bettina Herlitzius ergab beispielsweise, dass die Straße für den Herzogenrather Stadtteil Kohlscheid eine Verkehrsentlastung von maximal 10 % erbringen würde. Gleichzeitig würde der Bau der Umgehungsstraße für die Kohlscheider Straße, also die L 232 zwischen der Roermonder Straße und dem Autobahnanschluss Laurensberg, jedoch eine Mehrbelastung von 5.550 Kfz pro Tag bedeuten.
Bernd Fasel, Vorsitzender der GRÜNEN Herzogenrath und deren Sprecher im Herzogenrather Verkehrsausschuss meint zu diesen Zahlen: „Selbst die Befürworter der B 258n im Herzogenrather Stadtrat haben ihre Zustimmung zu dem Projekt von einer Entlastung von mindestens 25 % für das Herzogenrather Stadtgebiet abhängig gemacht. Eine solche Entlastung ist aber nicht zu erwarten.“
Der Vorsitzender des Aachener Mobilitätsausschuss und Ratsherr der Aachener GRÜNEN, Roland Jahn, bringt ebenfalls seine Ablehnung der B 258n zum Ausdruck: „Die Vertreter aller Fraktionen im Rat der Stadt Aachen haben sich grundsätzlich gegen den Bau der B 258n ausgesprochen. Damit ist eine eindeutige politische Unterstützung für das Projekt vor Ort nicht gegeben.“
Auch der Blick auf die Kostenentwicklung spricht eine deutliche Sprache; die angesetzten Baukosten haben sich bis heute bereits um 290 % erhöht!
Bettina Herlitzius hofft auf die Unterstützung der Bürger: „Jeder Bürger hat die Möglichkeit den verantwortlichen Ministern in Berlin und Düsseldorf seine Ablehnung mitzuteilen. Dazu haben wir im Internet Musterbriefe bereitgestellt.“