Daniel, 34 Jahre jung, aus Aachen und überzeugter Europäer, hat in Leipzig, Washington und Paris Politik, Wirtschaft und Jura studiert und dabei ein europäisches Zeitungsprojekt gegründet, das für den Jugendkarlspreis nominiert wurde.
Seine eigene Geschichte ist eng mit Europa verknüpft und Europa liegt ihm am Herzen:
"Ich bin in einer Region aufgewachsen, in der man die Vorteile Europas jeden Tag mitbekommt und nutzt. Ich bin in Aachen direkt an der belgischen Grenze groß geworden. Ich bin erst eine Zeit in Belgien in den Kindergarten gegangen. Dort gab es ein besseres Betreuungsangebot, und damit war der Kindergarten über der Grenze genauso normal, wie dort Sonntags zur Bäckerin zu gehen.
Später war ich 1 Jahr im Schüler*innenaustausch und 4 Jahre zum Studieren und Arbeiten in Frankreich. Dass das alles einfach und unbürokratisch funktioniert hat – ohne Grenzkontrollen, ohne Aufenthaltserlaubnis, ohne Geld zu wechseln – war für mich ganz normal.
Es ist eine der größten Errungenschaften der Geschichte, dass wir in einer Europäischen Union leben können, in der wir uns Krieg und Hunger nicht mehr vorstellen können und in der es völlig normal ist grenzenlos zu reisen, zu arbeiten und zu lieben.
Natürlich wollen wir nicht nur die Errungenschaften der EU verteidigen. Man kann und muss noch eine Menge verbessern. Wir müssen aber klar zwischen der Europäischen Union an sich und der Politik einer konservativen Mehrheit in Europa unterscheiden. Und bei der konservativen Politik in der EU läuft vieles schief.
In ganz Europa geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Wir brauchen also ein sozialeres Europa und mehr Investitionen. Die Antwort kann nie sein wir ziehen uns zurück in Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit.
Sondern die Antwort muss sein, dass wir aktiv unsere gemeinsame Zukunft gestalten. Wir müssen die Möglichkeiten der EU nutzen und noch mehr dafür tun die soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Wir brauchen eine bessere Agrarpolitik, die nicht das Artensterben subventioniert. Wir müssen die EU noch besser dafür zu nutzen die Energiewende zu meistern und dafür endlich in ganz Europa aus der Atomenergie auszusteigen! Wir müssen die Reaktoren in Tihange und Doel sofort und endgültig abschalten.
Die EU braucht auch noch deutlich mehr Transparenz. Denn die schützt vor Korruption, Misswirtschaft und schlechter Politik. Die EU sollte z.B. gegen Korruption in den Mitgliedsstaaten mindestens genauso entschieden vorgehen, wie sie das von den Beitrittsländern verlangt."
Das Europawahlprogramm der Grünen findet Ihr hier.