Das Brutto-Netto-Märchen von Schwarz-Gelb

Ab Jahresbeginn werden die Beschäftigten bei gleichem Bruttoverdienst weniger in der Tasche haben als zuvor.

© Chris Beck / pixelio.de
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Es war einmal ein Bundestagswahlkampf, da versprachen schwarze und gelbe Politiker: „Mehr Netto vom Brutto“. Nun – ein Jahr später – werden die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf ihrer ersten Lohnabrechnung feststellen, dass das Gegenteil wahr wird: Weniger Netto vom Brutto!

Zum Jahresbeginn steigen die Krankenkassen- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge. Dies wird dafür sorgen, dass die Beschäftigten bei gleichem Bruttoverdienst weniger in der Tasche haben werden als zuvor. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen von 14,9 auf 15,5 Prozent. Die Arbeitnehmer zahlen 8,2 Prozent von ihrem Bruttolohn. Die Arbeitslosenversicherung steigt – trotz sinkender Arbeitslosenzahlen - von 2,8 auf 3,0 Prozent des Bruttoeinkommens.

Die Erhöhung der Beiträge trifft die Besserverdienenden wenig oder gar nicht: Wer über der Beitragsbemessungsgrenze (Jahreseinkommen über 44.550 EUR) verdient, ist von den Erhöhungen nicht betroffen, während die Mehrzahl der Durchschnittsverdiener die erhöhten Beiträge zahlen muss. Die Klientel der gut verdienenden FDP-Wähler wird also vergleichsweise gut bedient.

Ein zweites Wahl-Versprechen der schwarz-gelben Regierung wird durch diese Politik ebenfalls gebrochen:
Die Gesamtbelastung der Arbeitseinkommen mit Sozialversicherungslasten, den Lohnnebenkosten, sollte laut schwarz-gelber Aussage dauerhaft unter 40 % bleiben. Wir rechnen: die Beiträge für die Rentenversicherung betragen 19,9 %, für die Krankenkassen 15,5 %, für die Arbeitslosenversicherung 3% und 1,95 % für die Pflegeversicherung, ergibt summar summarum  insgesamt  40,35%.

Das macht Arbeit teurer, verhindert Beschäftigung und belastet natürlich auch die kommunalen Haushalte in der StädteRegion, die entsprechend höhere Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung für ihre Arbeitnehmer zu tragen haben.

Foto: © Chris Beck / pixelio.de

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