Die B 258n – Planung im Aachener Norden ist eine eklatante Steuergeldverschwendung

Die Prioritäten im 21.Jahrhundert liegen nicht mehr im Straßenbau.

Die Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hat Mitte Februar nochmals bestätigt, dass dieser Straßenbau so überflüssig ist wie ein Kropf! Nach der offiziellen Antwort der Bundesregierung belaufen sich alleine die Kosten für die benötigten 11 (!) Brückenbauwerke auf 10 Millionen Euro, die Gesamtkosten auf über 20 Millionen Euro, mit dem Anschluss an den auch vom NABU und vielen Bürgerinitiativen abgelehnten „Buitenring” bei Kerkrade sogar auf über 33 Millionen Euro - für insgesamt gerade 4,8 km Straße. Dem stehen fragwürdige Entlastungseffekte von nur 2.500 Kfz/Tag in Kohlscheid und 2.200 Kfz/Tag in Herzogenrath gegenüber, während der Verkehr auf der L 232 sogar um ca. 5.500 Kfz/Tag zunehmen soll.

Wer jetzt noch den Ausbau der B 258 n im Aachener Norden fordert, hat die Herausforderungen der Zeit noch nicht verstanden. Die Prioritäten im 21.Jahrhundert liegen nicht mehr im Straßenbau. Heute geht es um den Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt. Mit den Beschlüssen der Weltnaturschutzkonferenz in Nagoya im Oktober 2010 haben sich auch Deutschland und die EU darüber hinaus für die Verbesserung natürlicher Lebensräume und den Abbau umweltschädlicher Subventionen, auch im Verkehrssektor, verpflichtet. Dies muss sich auch bei der Verkehrsplanung niederschlagen.

Es wäre ein Fall von eklatanter Steuerverschwendung, soviel Steuergeld für eine Baumaßnahme, die praktisch keine Entlastung bringt und ökologisch schädlich ist, rauszuwerfen.

(Ein Bericht von Dr. Thomas Griese, stv. Städteregionsrat)

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