Die Online-Anwendung E-View des Gebäudemanagements ist jetzt mit dem Good-Practice- Label der Deutschen Energieagentur (dena) ausgezeichnet worden.
Mit E-View wird der Wasser-, Strom- und Wärmeverbrauch von 166 städtischen Gebäuden überwacht. Zeigt das Monitoring etwa einen hohen Wasserverbrauch in der Nacht an einer Schule oder eine hohe Leistung der Heizung an Sonn- und Feiertagen, dann werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gebäudemanagements aktiv und suchen nach den Gründen für den Verbrauch.
Tina Hörmann, Vorsitzende des Betriebsausschusses Gebäudemanagement, ist überzeugt von dem Aachener Verbrauchscontrolling-System:
„Innerhalb von nur zwei Jahren ist das Energie-Monitoring in den 166 Gebäuden mit insgesamt 1.006 Zählern in Betrieb genommen worden und bereits im Jahr 2009 betrugen die Einsparungen 36% der Gesamtinvestition. Das Projekt wird sich sehr schnell amortisieren und langfristig wird der städtische Haushalt erheblich entlastet, trotz steigender Energiepreise.“
Die Verbrauchsmengen aller Gebäude werden sieben Tage die Woche rund um die Uhr aufgezeichnet. Insgesamt wird ein Stromverbrauch von elf Millionen Kilowattstunden, ein Wasserverbrauch von 237.000 Kubikmetern und ein Wärmeverbrauch von 53 Millionen Kilowattstunden überwacht. Witterungseinflüsse, die den Verbrauch steigen lassen, werden mit Hilfe von sechs Temperaturmessstationen, die im Stadtgebiet verteilt sind, berücksichtigt.
Tina Hörmann weiter:
„Das Monitoring hilft nicht nur, Energie- und Wasserverluste sowie Betriebsstörungen unmittelbar und präzise zu orten, die Verbrauchshochrechnungen helfen auch, frühzeitig Budgetüber- und Unterdeckungen für einzelne Gebäude aufzuzeigen.
Hier gibt es keine bösen Überraschungen mehr und Energiesparer sehen sehr schnell am Verlauf ihrer Verbrauchskurve die „Früchte“ ihres umsichtigen und energiesparenden Verhaltens.“
Senkung des Energieverbrauchs und Steigerung der Energieeffizienz, das sind die maßgeblichen Kriterien, die die dena veranlasst haben, den Aachener E-View mit dem Good-Practice-Label auszuzeichnen. Der CO2 Fußabdruck der Aachener Verwaltung ist 2011 im Gegensatz zu 2010 erheblich kleiner geworden.