Nachdem in den vergangenen Jahren im gesamten Bereich innerhalb des Alleenringes das Bewohnerparken eingeführt wurde, ist in den angrenzenden dicht besiedelten Stadtvierteln – teilweise hervorgerufen durch einen Verdrängungseffekt aus den Bewohnerparkzonen – ein so hoher Parkdruck entstanden, dass inzwischen auch Bewohnerparkzonen außerhalb des Alleenringes eingerichtet werden.
Roland Jahn, Vorsitzender des Mobilitätsausschusses und Ratsmitglied der GRÜNEN, dazu:
„Wo wir das Bewohnerparken eingeführt haben, kommt es durch weniger Parksuchverkehr zu einer Beruhigung des Verkehrs. Unser Ziel ist es, auch im Frankenberger Viertel den knappen Parkraum zu bewirtschaften, damit die wenigen Parkplätze bevorzugt für Anwohner zur Verfügung stehen. Besucher und Pendler müssen tagsüber einen Parkschein ziehen.“
Erfahrungen aus anderen Wohnbereichen in der Innenstadt von Aachen zeigen, dass sich mit dem Bewohnerparken die Parksituation für Anwohner erheblich verbessert. CDU und GRÜNE erwarten, dass dieser positive Effekt auch im Frankenberger Viertel erzielt wird, und haben deshalb den Antrag zum Bewohnerparken im Frankenberger Viertel gestellt. Das Bewohnerparken soll bis Ende 2012 im Frankenberger Viertel für die erweiterten Zonen Z, V und C von der Wilhelmstraße über die Viktoriaallee bis zum Bahnhof Rothe Erde eingeführt werden.
Roland Jahn: „Die gutachterlichen Untersuchungen in anderen Stadtvierteln, die der Entscheidung zur Einführung des Bewohnerparkens stets vorangehen, ergeben regelmäßig, dass abends und nachts mehr als die Hälfte der vorhandenen Parkplätze im öffentlichen Straßenraum von „auswärtigen“ Autos belegt werden, tagsüber ist diese „Fehlbelegung“ noch erheblich größer. Im Bereich „Ost“ am Rehmplatz wurde z.B. festgestellt, dass alleine ortsfremde Dauerparker mehr Parkraum in Anspruch nahmen als alle im Viertel zugelassenen Pkw.“
Mit der Einführung einer Parkgebühr wird das Parken von Ortsfremden auf ein sinnvolles Maß (z.B. Arztbesuche, Einkauf) reduziert und z.B. längeres Abstellen von wenig genutzten Fahrzeugen oder von Pendlern ausgeschlossen oder mindestens stark reduziert. Der freiwerdende Parkraum steht den Bewohnern zusätzlich und kostenlos zur Verfügung. Das Bewohnerparken führt damit neben dem geringeren Parksuchverkehr auch zu einer besseren Wohnqualität für die Anwohner des Viertels.
Mit dem Beschluss, in die Prioritätenliste zur Einführung des Bewohnerparkens das Frankenberger Viertel mit aufzunehmen, wird zunächst die Verwaltung beauftragt, Parkraumbelegungsuntersuchungen durchzuführen und die Ergebnisse in einer Bürgerinformation den betroffenen Anwohnern vorzustellen. Der endgültige Beschluss zur Einführung des Bewohnerparkens fällt erst danach im Mobilitätsausschuss, natürlich nur dann, wenn eine vergleichbare „Fehlbelegung“ wie in den anderen Bewohnerparkzonen festgestellt wird.
Roland Jahn: „Die geringe Gebühr für den Parkausweis (30,00 € pro Jahr, also 2,50 € pro Monat) kann nicht im Entferntesten den großen Vorteil zunichte machen, den der Besitzer des Parkausweises genießt.“
Übersicht Bewohnerparkzonen
Ratsantrag "Bewohnerparken im Frankenberger Viertel" von CDU und GRÜNE
Darstellung der Situation im Bereich Ost vor Einführung der Bewohnerparkzone