Die Stadt Aachen ist als eine von drei Pilotkommunen des Projekts „B.A.U.M. Zukunftsfonds regional“ ausgewählt worden, zusammen mit der Stadt Norderstedt und dem Landkreis Berchtesgadener Land.
„Dass die Wahl des Bundesministeriums bei nur drei Kommunen – von bundesweit 25 interessierten – auf Aachen gefallen ist, ist eine sehr große Anerkennung für uns“, freut sich Gisela Nacken, GRÜNE Planungsdezernentin der Stadt Aachen. „Ausschlaggebend dafür sind laut B.A.U.M. unsere kontinuierlichen Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und Energiesparen in den letzten zehn Jahren gewesen. Selbst Münster, meist die Vorzeigestadt in NRW zu diesem Thema, konnten wir hinter uns lassen.“
Gut für Umwelt und Geldbeutel
Die vom „Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management“ (B.A.U.M.) ins Leben gerufene Idee des „Zukunftsfonds regional“ will die Energiewende gerade auch auf regionaler und kommunaler Ebene unterstützen. Das Privatkapital von Bürgern und anderen Anlegern soll dabei gegen eine attraktive Verzinsung akquiriert und in Energieeffizienz-Maßnahmen von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und später auch Privathaushalten investiert werden.
In Aachen sollen nun ein Zukunftsfonds aufgebaut und Effizienzmaßnahmen initiiert werden. „Mit diesem Fonds wird es neben dem Engagement Aachens für regenerative Energieerzeugung einen richtigen Schub für Energiesparen und Energieeffizienz geben. Das bringt die Energiewende in der Stadt richtig voran“, lobt Sabine Göddenhenrich, GRÜNE Vorsitzende des Umweltausschusses, das Projekt.
Gemeinschaftsprojekt Energiewende
Der Zukunftsfonds wird in Form einer eingetragenen Genossenschaft (e.G.) organisiert, die nach Ansicht von B.A.U.M die ideale Unternehmensform zur Organisation des Gemeinschaftsprojekts Energiewende ist. Anders als die bereits zahlreichen Bürger-Energiegenossenschaften, die den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben, richtet der Zukunftsfonds sein Augenmerk primär auf die zweite, zu oft vernachlässigte Säule der Energiewende: die Steigerung der Energieeffizienz und Energieeinsparung.
Das innovative Modell bietet gegenüber bisherigen Finanzierungsmöglichkeiten erhebliche Vorteile: Die Investition in mehr Energieeffizienz kostet den Anwender kein Geld. Er muss keinen Kredit aufnehmen und seine Verschuldung erhöhen. Er profitiert stattdessen von Anfang an von den Energie-Einsparungen, aus denen auch die Refinanzierung der Investition erfolgt. „Aus unseren Projekten der vergangenen Jahre wissen wir, dass eine Reihe von kommunalen und privaten Energieeffizienz-Maßnahmen bisher aus finanziellen Gründen oder betrieblichem Aufwand nicht umgesetzt werden konnten. Mit dem Fonds wird es hier Bewegung geben“, so Gisela Nacken.
Das Projekt „Zukunftsfonds regional“ läuft zunächst bis März 2016 und wird vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Quelle: Presse-Info Stadt Aachen – Nr. 26/14
Weitere Details zum B.A.U.M-Zukunftsfonds
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Energiepolitik des Bundes: Stellungnahme zur Energiepolitik der großen Koalition.