RWE-Pläne "völlig inakzeptabel"
Die Pipelinepläne des Energieriesen RWE lösen im Aachener Süden helle Empörung aus. Statt die neue Gasleitung "Mitteleuropäische Transversale MET" von Tschechien nach Belgien entlang der Autobahn neben bereits vorhandenen Leitungen zu verlegen, favorisieren die RWE-Planer eine 230 Meter kürzere Strecke mitten durch das Indetal.
Die Aachener Grünen wollen dies mit allen Mitteln verhindern und fordern in Protestschreiben die federführende Bezirksregierung Arnsberg auf, diese Trasse nicht zu genehmigen. Auch Sie können diesen Widerstand unterstützen....
Musterbrief
An
Regierungspräsident Diegel
Bezirksregierung Arnsberg
Seibertzstrasse 1
59821 Arnsberg
Betr.: Raumordnungsverfahren für den Neubau der Erdgastransportleitung der RWE von Sayda über Werne nach Eynatten/Lichtenbusch - Hier:Trassenverlauf in Aachen
Sehr geehrter Herr Regierungspräsident Diegel,
Die von RWE geplante Trasse soll durch das Naturschutzgebiet Indetal und entlang eines FFH-Gebietes verlaufen und würde darüber hinaus Landschaftsschutzgebiete, geschützte Landschaftsbestandteile und Naturdenkmäler beeinträchtigen. Nicht nur in der Bauphase, sondern dauerhaft droht eine Vernichtung der Tierarten, weshalb das Gebiet Brander Wald als FFH-Gebiet ausgewiesen worden ist. Das Naturschutzgebiet Indetal würde durch den Bau der Gasleitung massiven Zerstörungen ausgesetzt ebenso das Rollefbachtal.
Nach § 19 BNatSchG ist ein solcher Eingriff unzulässig, wenn weniger beeinträchtigende Alternativen vorhanden sind. Eine solche Alternative liegt vor und ist mit RWE vorab besprochen worden.
Die von RWE geplante Gasleitung verstösst darüber hinaus in krasser Weise gegen die Gebote des Wasser- und insbesondere des Trinkwasserschutzes. Die Leitung soll durch die Trinkwasserschutzzone II und die im Entwurf befindliche Trinkwasserschutzzone II a des Trinkwasserschutzschutzgebietes Eicher Stollen verlaufen.
Die von RWE vorgeschlagene Trasse missachtet in grober Weise sowohl die Belange des menschlichen Gesundheitsschutzes als auch die Belange des Naturschutzes.Aus diesen Gründen fordere ich Sie auf, die von RWE im o.g. Raumordnungsverfahren vorgeschlagene Trasse abzulehnen.
Mit freundlichen Grüßen
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