Sparen ist angesagt im städtischen Haushalt. Daher hat die Jugendverwaltung nun verschiedene Modelle zur Erhöhung des Elternbeitrags in städtischen Kitas erarbeitet. Sparen ja, aber bitte an der richtigen Stelle, meinen die GRÜNEN und üben klare Kritik.
Nicht mit uns, meint Bürgermeisterin Hilde Scheidt, GRÜNE Sprecherin im Kinder- und Jugendausschuss: „Wir sind ganz klar gegen eine Erhöhung der Elternbeiträge. Die Aachener Eltern leisten bereits jetzt mit einem Gesamtvolumen von über 6 Millionen Euro einen großen Beitrag zur Finanzierung der Kitas. Dazu gibt es in Aachen die Vereinbarung, dass 13% des Finanzbedarfs von Eltern getragen wird. Das wird auch eingehalten, also gibt es unserer Meinung nach überhaupt keinen Grund, hier nachzufordern.“
Verwunderlich sei auch, wie schnell die Maxime der CDU „Familie hat Vorrang“ an dieser Stelle in Vergessenheit gerate. „Möglichst kostenlose Bildung von Anfang an ist nach wie vor das Ziel unserer politischen Arbeit. Es hat uns in der Vergangenheit viel Arbeit und Mühe gekostet, diesen Weg erfolgreich zu beginnen“, meint Hilde Scheidt. „Die jetzigen Überlegungen zur Erhöhung der Kita-Beiträge sind absolut kontraproduktiv. Für die Eltern kann das eine sehr deutliche Mehrbelastung bedeuten! “
Auch dass ausgerechnet die SPD, deren Forderung nach einem beitragsfreien ersten Kindergartenjahr noch deutlich in aller Ohren klingt, nun diesen Weg in Frage stellt, habe einen sehr opportunistischen Beigeschmack. „Wir glauben, dass die Eltern in Aachen nicht noch mehr schultern können, was die Kita-Finanzierung angeht“, zieht Hilde Scheidt ihr Fazit. „Wenn sich etwa der Beitragssatz für ein zweijähriges Kind plötzlich verdoppelt, besteht die Gefahr, dass viele Eltern ihr Kind wieder abmelden, weil sie sich die Betreuung einfach nicht mehr leisten können.“