Die GRÜNE Fraktion wird heute in den Fachausschüssen und im Rat der Stadt beantragen, sich nicht weiter in Entweder-Oder-Positionen bei der Frage der Einführung einer Umweltzone zu verlieren. Es muss heute darum gehen, alle Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, die Luftqualität im Aachener Kessel zu verbessern.
Es geht darum, auch die Gesprächsbereitschaft des Landesumweltministeriums zu nutzen und Aachen mit der Weiterentwicklung des Luftreinhalteplans ein ganz entscheidendes Stück voranzubringen. Welche Maßnahmen können das sein, die – gebündelt in einem ambitionierten Konzept – Aachen zu einer „Modellkommune für immissionsfreien Verkehr“ machen können?
Sabine Göddenhenrich, die umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN Fraktion, sagt dazu: „ Die Modernisierung der Busflotte ist ein wichtiger Schritt zur Reduzierung der Schadstoffbelastung in der Innenstadt. Darüber hinaus müssen wir aber auch die bisherigen Projekte im Bereich der Elektromobilität konsequent ausbauen.“
Dazu gehört aus GRÜNER Sicht:
1. Der flächendeckende Ausbau des Pedelec-Verleihsystems „Velocity“
2. Der Umstieg auf ein Elektrobussystem
3. Der Aufbau einer elektromobilen City-Logistik
4. Die Weiterentwicklung des Mobility-Broker-Projekts – Die Förderung multimodalen Mobilitätsverhaltens – die Entwicklung von attraktiven Kombinationsangeboten der verschiedenen Verkehrsträger.
Diese und viele weitere Maßnahmen beinhaltet der von der Verwaltung konsequent ausgearbeitete Luftreinhalteplan. Man muss sie natürlich auch zügig umsetzen.
Die Antwort auf die notwendige Frage, wie Verkehr in den Städten reduziert werden kann, ist eindeutig. Sabine Göddenhenrich dazu: „Attraktive Angebote werden Schritt für Schritt zu einer Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Menschen beitragen. Wir vermeiden innerstädtischen Individualverkehr durch den weiteren Ausbau von Radverkehrswegen und durchgängigen Radschnellwegen und durch ein attraktives Fahrradverleihsystem, das praktisch, schnell und kostengünstig ist. Wir vermeiden Pendlerverkehre durch attraktive Kombiangebote der verschiedenen Systeme. Mit Bahn und Bus aus dem Umland in die Stadt und mit dem Pedelec zur Arbeitsstelle.“
Der weitere Ausbau der Radverkehrsanlagen und die gründliche Sanierung bestehender, aber in die Jahre gekommener Radwege ist hierzu erforderlich. Zudem müssen wir jetzt ernst machen mit der Umsetzung des 10.000 Bäume-Pflanzprogramms. Einen entsprechenden Antrag zur Erarbeitung konkreter Standortvorschläge haben die GRÜNEN bereits eingebracht.
Gemeinsam mit den Hochschulen, den Kammern, mit Einzelhandel und Handwerk sollte es Politik und Verwaltung gelingen, die Ziele des Luftreinhalteplans zu erreichen.