Es kommt (k)ein Zug gefahren…

Verspätungen bei der Bahn im „laufenden Betrieb“ kennt leider jeder. Doch für die Fahrgäste in Aachen hat DB Regio etwas ganz Besonderes erfunden: die verspätete Bereitstellung. Ein Ärgernis für alle Pendler.

Es fährt kein Zug aus Gleis 1 - verspätete Bereitstellung von Zügen schon am frühen Morgen häufen sich in Aachen leider.

Verspätungen bei der Bahn im „laufenden Betrieb“ kennt leider jeder. Doch für die Fahrgäste der Aachener Region und am Aachener Hauptbahnhof hat DB Regio etwas Besonderes erfunden: die von Beginn an verspätete Bereitstellung. Fast jeden Morgen trifft es mindestens einen der Züge, die in Aachen Hauptbahnhof beginnen: Noch halb verschlafen kommt man frühmorgens zum Bahnsteig in Aachen Hauptbahnhof – und reibt sich verwundert die Augen, denn auf dem Bahnsteig stehen schon viele Menschen und warten. Das einzige, was fehlt, ist der Zug, der dort eigentlich stehen sollte, damit die Leute einsteigen und er pünktlich abfahren kann.

Was passiert da? Diese Frage konnte der Kundendialog der Bahn bisher noch nicht beantworten. Vordergründig sind es Probleme bei der Ausfahrt aus der Abstellanlage, weil andere Züge den Weg kreuzen und man deshalb warten musste. Oder es treten nachts bei der Wartung der Züge unerwartete Probleme auf. Oder, oder, oder... Das mögen punktuelle Erklärungen sein, es stellt sich jedoch die Frage nach dem dahinter liegenden Grund für die mannigfaltigen Symptome von Verspätung.

Wilfried Fischer von den Aachener GRÜNEN kennt das Problem aus eigener Erfahrung. Mittlerweile häuft sich die „verspätete Bereitstellung“ so sehr, dass aus seiner Sicht die Reißleine gezogen werden muss: „Die DB Regio als zuständiges Verkehrsunternehmen ist hier gefordert, den Ursachen auf den Grund zu gehen und dafür zu sorgen, dass Züge auch in Aachen pünktlich beginnen. Es ist für die zahlenden Fahrgäste nicht länger hinnehmbar, dass Züge morgens verspätet aus dem Betriebshof bereitgestellt werden oder gar ganz ausfallen.“ Und ergänzt: „Wir wollen die Menschen doch motivieren, auf den eigenen PKW zu verzichten und verstärkt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wenn Leute dann zaghaft den Umstieg auf die Bahn probieren und direkt solche Erfahrungen machen, sitzen sie ganz schnell und dauerhaft wieder im eigenen Auto im Pendlerverkehr.“

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