Am heutigen Mittwoch wird der neue Lärmaktionsplan im Hauptausschuss (in Vertretung des Rates) verabschiedet.
Die Aachener GRÜNEN begrüßen die lang überfällige Fortschreibung, die sie in den letzten Jahren wiederholt eingefordert hatten. Die Lärmbelastung in Aachen sei teilweise sehr hoch. Julia Brinner, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion: „Positiv hervorheben möchten wir, in welcher Weise die Aachener Bürgerinnen und Bürger bei der Erstellung des Lärmaktionsplans die Möglichkeiten hatten, Eingaben zu ihrer Lärmbelastung zu machen und Vorschläge für Gegenmaßnahmen zu nennen. Die große Resonanz zeigt, wie groß das Interesse an Bürgerbeteiligung ist und wie wichtig die Lärmproblematik ist.“
Lärm ist nach wie vor ein großes Thema in Aachen. Zahlreiche Bürger*innen werden teils massiv beeinträchtigt. Lärm, zum Beispiel aus Straßenverkehr, führt häufig zu Stress, Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen und beeinträchtigt in der Folge die Lebensqualität mitunter beträchtlich. „Deshalb ist es uns ein wichtiges Anliegen, alle Ursachen von gesundheitsschädlichem Lärm deutlich zu reduzieren“, so Brinner.
Straßenverkehr Lärmquelle Nummer 1. Gerade der Lärm aus dem Straßenverkehr ist ein großes Problem. Rund ein Drittel aller Einwohner*innen Aachens, also über 86.000 Personen, werden dadurch ganztägig mittel bis stark belastet. Daher ist die Reduktion von innerstädtischem Straßenverkehrslärm ein besonders wichtiges GRÜNES Anliegen. „Dies bringt eine Reihe positiver Synergieeffekte mit sich: Eine konsequente Verkehrswende mit Tempolimits und eine Verlagerung des Verkehrs vom PKW auf das Fahrrad, für die wir GRÜNEN uns intensiv einsetzen, kommen gleichzeitig der Luftreinhaltung, dem Klimaschutz und der Verkehrssicherheit zugute.“
Papiertiger vermeiden – Maßnahmen vorantreiben
An anderer Stelle stößt der Lärmaktionsplan an die Grenzen des städtischen Zuständigkeitsbereichs, beispielsweise bei der Vermeidung von Fluglärm, Bahnlärm und der Reduktion des Lärms an Autobahnen und Landstraßen, welche in der Bürgerbeteiligung vielfach als starke Beeinträchtigung genannt wurden. Mögliche Maßnahmen wären Tempolimits von 100 km/h auf Abschnitten der Bundesautobahn oder die Errichtung von Lärmschutzwänden. „Hier erwarten wir von der Verwaltung, ihre Einflussmöglichkeiten zu nutzen und sich mit Nachdruck bei den zuständigen Stellen für lärmmindernde Maßnahmen einzusetzen“, fordert Henning Nießen, mobilitätspolitischer Sprecher der GRÜNEN Fraktion.
Insgesamt ist es den GRÜNEN wichtig, dass der neue Lärmschutzplan kein Papiertiger wird, sondern von der Verwaltung engagiert umgesetzt wird. „Dafür werden wir uns in den nächsten Jahren weiterhin einsetzen und lärmmindernde Maßnahmen vorantreiben“, sind sich die beiden jungen Ratsleute einig.