Freie Kultur braucht verlässliche Unterstützung

In einem Ratsantrag fordern die GRÜNEN eine grundsätzliche Strategie zur Stärkung der freien Kulturszene in Aachen.

Ratsherr Hermann Josef Pilgram
Stefanie Luczak, sachkundige Bürgerin

Das Karlsjahr geht zu Ende, der Blick auf die Kultur wird wieder geweitet, neue Aufgaben warten damit auf den Kulturbetrieb. Ein wichtiges Thema im Kommunalwahlkampf, zu dem fast alle Parteien im Frühjahr Stellung genommen haben, war die Stärkung der freien Kulturszene in der Stadt.

Die Aachener GRÜNEN gehen in dieser Debatte nun den nächsten Schritt und verlangen eine verlässliche und intensivierte Förderung der Kreativen, die außerhalb des städtischen Kulturbetriebs tätig sind.

„Die freie Kulturszene in unserer Stadt ist so vielfältig wie aktiv. Das wissen alle Menschen, die mit wachen Sinnen das kulturelle Leben in Aachen wahrnehmen“, sagt Hermann Josef Pilgram, der sich in seiner Funktion als GRÜNER Ratsherr und Mitglied im Kulturausschuss seit langem für die Stärkung der freien Kulturszene einsetzt. „Sei es im Bereich der darstellenden Künste, der Musik, des Theaters und allen anderen Aspekten kulturellen Schaffens: Die freie Szene spielt in der Prägung der Stadt eine wichtige Rolle. Deshalb wollen wir diesen Menschen weiter den Rücken stärken und ein verlässliches Angebot zur Unterstützung schaffen.“

Praktische Hilfen, aber auch mehr Wertschätzung

Die Verwaltung soll daher ein strategisches Konzept vorlegen, wie die Zusammenarbeit zwischen freier Kultur und Stadt – und die Unterstützung der freien Kultur durch Eigenbetriebe und Fachbereiche – verbindlich beschrieben werden kann. „Dabei geht es nur zum Teil um finanzielle Mittel, die natürlich für viele auch wichtig sind“, erklärt Stefanie Luczak, sachkundige Bürgerin der GRÜNEN im Kulturausschuss.

„Darüber hinaus geht es aber auch um Räume, Lagerplätze, Transporthilfen, intensivere Kommunikation, Abbau von bürokratischen Hürden, Beschleunigung von Prozessen – alles wertvolle Hilfen, die ganz individuell zugeschnitten werden können.“ Zusätzlich zu den praktischen Hilfen sind auch mehr Aufmerksamkeit der Stadt für die „Freien“ und eine stärkere Kooperation gefragt. Stefanie Luczak: „Die freie Szene braucht einfach die Wertschätzung, die auch die städtischen Kulturinstitutionen erfahren.“

Partner auf Augenhöhe

„Aktuell ist die freie Kulturszene in Aachen noch zu oft auf die Rolle als Antragsteller reduziert, über deren Anträge Kulturverwaltung und Kulturpolitik fast ohne Kommunikation mit den Betroffenen urteilen und entscheiden. Wir erwarten von dem jetzt beantragten Konzept, dass die freie Kultur hier die Rolle eines Partners spielen wird, mit dem man auf Augenhöhe darüber spricht, wie das städtische Kulturleben aussehen und was die freie Kultur dazu beitragen kann“, fasst Hermann Josef Pilgram das Anliegen der GRÜNEN zusammen.

» Zum Ratsantrag „Freie Kultur stärken“

Seit jeher machen sich die Aachener GRÜNEN für die freie Kulturszene in Aachen stark - und zwar lange bevor das Thema im Wahlkampf plötzlich in aller Munde war. Hier eine Auswahl an Links zu Anträgen und Artikeln:

» Schutz Wandbild Klaus Paier

» Grünes Licht für Musikbunker

» Mehr Fördermittel für freie Kultur

» Kulturangebot Musikbunker erhalten

» Mehr Unterstützung für freie Szene

Zurück