Green IT – Machen Sie ihren Computer grün!

Untersuchungen des BITKOM haben gezeigt, dass bereits durch das Ergreifen einfacher Sparmaßnahmen sich rund 20% der Energie einsparen lassen.

Zunächst mag sich diese Aufforderung etwas seltsam anhören. Was dahinter steckt, verdeutlicht eine aktuelle Studie des BITKOM. Schon ein durchschnittlicher PC benötigt ca. 100-130 Watt Strom, auch wenn er nicht arbeitet. Server- und Rechenzentren in Deutschland verbrauchten insgesamt im Jahr 2008 10,1 Terawattstunden Strom. Dies entspricht der Stromproduktion von vier mittelgroßen Kohlekraftwerken.

Grund genug für Hermann-Josef Pilgram, GRÜNER Ratsherr, die Stadt Aachen in einem Ratsantrag zu bitten, Möglichkeiten zu prüfen, wie der Energieverbrauch der im Bereich der Stadtverwaltung eingesetzten Computer und deren Zubehör gesenkt werden kann.

Hermann Josef Pilgram: „Untersuchungen des BITKOM haben gezeigt, dass bereits durch das Ergreifen einfacher Sparmaßnahmen sich rund 20% der Energie einsparen lassen. Wir müssen diese Potenziale nutzen! “Bei der Behandlung des Antrags im Personal- und Verwaltungsausschusses legte die Stadt Aachen nun dar, welche Maßnahmen sie bereits in Zusammenarbeit mit der regio iT, dem IT-Dienstleister der Stadt Aachen, ergriffen hat bzw. plant. Diese sind beachtlich und zeigen, dass Aachen das Thema Green IT sehr wichtig nimmt:

  1. Es wurden 650 Bildschirme ausgetauscht. Die neuen Bildschirme besitzen Helligkeitssensoren. Die Helligkeit des Bildschirms orientiert sich am Tageslicht. Der Energieverbrauch wird dadurch deutlich gesenkt. Einsparungen von bis zu 10.000 Euro werden erwartet.
  2. Es werden so genannte Master-Slave-Steckdosen eingeführt. Über eine zentrale Stelle können alle angeschlossenen Geräte ausgeschaltet werden. Der unnötige Stromverbrauch im Stand-by-Betrieb entfällt.
  3. Sitzen mehrere Mitarbeiter in einem Raum, nutzen sie nur noch einen Drucker. In der Regel handelt es sich um ein Kombigerät aus Drucker, Scanner und Kopierer. Die Anzahl der elektronischen Geräte in einem Büro wird minimiert.
  4. Bei großen Druckvolumen nutzt die Stadt die Druckerstrasse der regio iT.
  5. Beim IT-Dienstleister regio iT wurde u. a. die Luftzuführung und damit die Raumtemperaturen optimiert, so dass trotz gestiegener Rechnerkapazitäten, der Energiebedarf innerhalb eines Jahres konstant gehalten werden konnte.


Die regio iT hat im Jahr 2008 an der Erarbeitung eines Leitfadens zur Gestaltung energieeffizienter Rechenzentren des BITKOMS mitgewirkt. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die regio iT als Referenzobjekt für Checklisten und Maßnahmenvorschläge herangezogen. Die Untersuchungen haben gezeigt, dass die regio iT mit einem PUE (Power usage effecitveness) Wert von 1,4 sehr energieeffizient arbeitet.

Trotz dieser hervorragenden Werte sehen sowohl die Stadt als auch die regio IT das Thema Energieeinsparung und die damit verbundene Kostenreduzierung weiterhin als Herausforderung, der man nicht mit einem einmalig erstellten Konzept gerecht wird. Eine Einstellung, die Hermann-Josef Pilgram sehr begrüßt.

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