Ratsantrag soll Verwaltung in der Vernetzung mit anderen Kommunen stärken. Die Sorgen um den Erhalt von Arten- und Insektenvielfalt sind in der Bevölkerung schon lange angekommen.
Insektenhotels und Nisthilfen bauen, Bienenstöcke in Hinterhöfen aufstellen, Blühstreifen säen, öffentliche „Stadtgärten" anlegen – das Thema Artensterben und der dramatische Rückgang von Insektenpopulationen haben auch die Aachenerinnen und Aachener schon längst erreicht. Viele werden selbst aktiv, um etwas dagegen zu unternehmen. So wurde das Angebot „Insektenhotels basteln" des Ortsverbandes GRÜNE Aachen sehr positiv angenommen. Mit einem Ratsantrag möchte die GRÜNE Fraktion die Aktivitäten auch auf Verwaltungsebene unterstützen und beantragt, als Kommune dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V." beizutreten.
„Bereits 2010 hat die Stadt eine Deklaration „Biologische Vielfalt in Kommunen" unterzeichnet, damit war ein erster Schritt getan zur Vernetzung und zum Austausch von Kommunen zu diesem wichtigen ökologischen Thema", sagt Kaj Neumann, umweltpolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN.
„Seitdem haben sich die Probleme jedoch verschärft und die Kommune ist angehalten, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Eine Mitgliedschaft im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V." würde der Verwaltung die Möglichkeit geben, sich interkommunal noch intensiver über die Thematik auszutauschen, inhaltliche Unterstützung bei der Arbeit zu bekommen und an Workshops zur Weiterbildung kommunaler Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter teilzunehmen."
Aktuell haben sich bereits 128 engagierte Gemeinden, Städte und Landkreise aus ganz Deutschland zu einem Bündnis „Biologische Vielfalt in Kommunen"zusammengeschlossen. Oberstes Ziel des Bündnisses ist der Schutz und die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt.