Eine gründliche Überprüfung der Verkehrswege muss her. Erste Maßnahmen schnell umsetzen.
Erneut fordern die Aachener GRÜNEN schnelle Sicherheitsmaßnahmen für schwächere Verkehrsteilnehmer. Anlass der Forderung ist der tödliche Unfall einer Radfahrerin, die am Hansemannplatz in der vergangenen Woche von einem Bus erfasst wurde:
„Wir müssen endlich unser Radwegenetz auf gefährliche Stellen überprüfen und diese umgehend beheben“, sagt Wilfried Fischer, mobilitätspolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN und wiederholt damit die Forderung der Fraktion nach einer gezielten und strukturierten Überprüfung der Aachener Straßen.
Sofortmaßnahmen in Angriff nehmen
Als konkrete Maßnahmen, die schnell erfolgen müssen, fordert Fischer deutlich breitere, durchgehend rot markierte Radfahrspuren. Auch die Erprobung von Tote-Winkel-Assistenzsystemen in den ASEAG-Bussen hält er für sinnvoll – in Wien und Meerbusch sind solche Systeme bereits in der Erprobung. Im Mobilitätsausschuss sollen außerdem Experten Vorschläge zur Umgestaltung von gefährlichen Wegeführungen, insbesondere in Kreuzungsbereichen, machen.
Radspuren: Mehr Abstand, deutliche Trennung von übriger Fahrbahn
Denn vor allem die großen Kreuzungen müssen nun in einem ersten Schritt umgebaut werden: „Im Zweifel muss die Sicherheit von Radfahrern auf gemeinsam genutzten Verkehrsflächen immer Vorrang vor dem Verkehrsfluss und den Kapazitäten einer Kreuzung haben. Früher wurden die großen Kreuzungen so gebaut, dass man möglichst viele Autos bei einer Ampelschaltung drüber bekommt. Das ist Verkehrspolitik des letzten Jahrhunderts. Nach Vorbild aus den Niederlanden oder auch Skandinavien können Kreuzungen durch eine konfliktfreiere Führung der Fahrspuren, etwa durch z.B. separate Radspuren verbessert werden. Die Radwege müssen an Kreuzungen deutlicher vom motorisierten Verkehr getrennt sein und brauchen genügend Abstand zu den übrigen Fahrspuren.“