Die Grünen in Aachen lehnen den Verkauf der Aachener LEG-Wohnungen ab. Die landeseigene Landesentwicklungsgesellschaft verfügt über mehrere Hundert Wohnungen in Aachen." Im Koalitionsvertrag der neuen schwarz-gelben Landesregierung ist festgehalten, dass die Wohnungen unter "Berücksichtigung der notwendigen Sozialstandards" veräußert werden sollen. Verkaufsabsichten hatte es auch vorher schon gegeben, allerdings hatte sich das bis Mai 2005 vom Grünen Michael Vesper geführte Bauministerium erfolgreich gegen eine Privatisierung der LEG und den damit verbunden Wohnungsverkauf gewehrt.
Martina Hörmann, Ratsfrau der Grünen: "Woran CDU und FDP in Aachen gescheitert sind, probieren sie jetzt auf Landesebene. Genau wie bei den GeWoGe-Wohnungen lehnen wir eine Privatisierung ab. Wir brauchen Wohnraum für Menschen mit geringerem Einkommen. Bei einer Privatisierung zahlt am Ende auch die Stadt durch höhere Unterkunftskosten beim ALG II bzw. Bund und Land zahlen beim Wohngeld drauf."
Vor allem an schnellen Gewinnen durch Weiterveräußerung interessierte, internationale Gesellschaften investieren aktuell am deutschen Markt. Massive Investitionen, d.h. vor allem Fördermittel, die jahrelang in den Wohnungsmarkt geflossen sind, gehen durch diese kurzsichtigen Verkäufe der Gesamtwirtschaft verloren. Da zur Zeit viele Wohnungsbestände der öffentlichen Hand verkauft werden sollen, sind die Preise schlecht.
Thomas Griese, Direktkandidat der Grünen für den Bundestag: "Hier zeigt sich, wie Schwarz-gelb mit den Interessen der finanziell Schwächeren umgeht. Die Sozialstandards, von denen die Rede ist, werden nirgends definiert. Und wenn Herr Einmahl sagt, die Wohnungen seien überbewertet, spricht das ja erst recht gegen einen Verkauf."