Das Schwimmen in den Aachener Bädern wird teurer. Gestiegene Energie- und Personalkosten sind der Hauptgrund für die Preiserhöhung. Vorschlag der GRÜNEN zu erweiterter Ferienkarte setzt sich durch.
Das Freibad Hangeweiher gehört zu den Themen, die den Sportausschuss in diesem Jahr oft beschäftigt haben. Die technische Sanierung ist beschlossen, für die GRÜNEN ist das Thema der Komplettsanierung noch nicht vom Tisch: „Wir sind immer noch der Meinung, dass Aachens einziges Freibad neben der Erneuerung der Technik auch eine Aufwertung des Geländes insgesamt braucht“, kommentiert Ratsherr Jonas Paul die Lage. Schließlich sei das Bad vor allem für Familien mit Kindern, aber auch für viele ältere Leute mit eher geringem Einkommen ein Ort der Erholung und oftmals sogar die Alternative zu einer teuren Ferienreise.
Erhöhung nachvollziehbar, aber Angebot muss stimmen
Doch die große Koalition aus CDU und SPD sieht hierfür keinen ausreichenden finanziellen Spielraum. Sie möchte stattdessen lieber die Summe von 20 Millionen EUR in die Sanierung des Neuen Kurhauses stecken – dessen Nutzungskonzept noch sehr vage ist. Für die Schwimmbäder in Aachen hingegen wurden im vergangenen Sportausschuss eine neue Entgeltordnung beschlossen, nach der die Eintrittspreise im Jahr 2015 angehoben werden: „Diese Erhöhung ist zwar wichtig und auch unvermeidbar, um einen Beitrag zu den laufenden Kosten zu leisten“, meint Jonas Paul. Besonders die gestiegenen Energie- und Personalkosten seien hier die Gründe für eine notwendig gewordene Preiserhöhung. Der Vorsitzende des Sportausschusses bemängelt aber, dass bei steigenden Preisen auch das Angebot stimmen müsse. „Die Leute sind sicher eher bereit, die Erhöhungen in Kauf zu nehmen, wenn sie sehen, dass die Stadt in den Erhalt und die Attraktivierung der Anlagen investiert.“
Ferienkarte wird auf Herbst und Frühjahr erweitert
Eine gute Nachricht jedoch gibt es zu vermelden: Die GRÜNEN konnten sich im Ausschuss mit ihrem Vorschlag durchsetzen, eine Ferienkarte für die Herbst- und Osterferien in die neue Entgeltordnung aufzunehmen. Diese Karte wird dann sieben Euro kosten, die bereits bestehende Ferienkarte für die gesamten Sommerferien bleibt bei einem unveränderten Preis von 20 Euro. „In den Bädern finden zur Ferienzeit oft Ferienspiele statt – auch in den Herbst- und Osterferien“, meint Markus Plum, sachkundiger Bürger im Sportausschuss. „Da kommt die erweiterte Ferienkarte den Kindern und Jugendlichen gut zupass.“ Auch sei es wichtig, dass diese Erneuerung – und das Angebot der Ferienkarte überhaupt – von der Verwaltung noch besser bekannt gemacht werde. Vielen Familien sei nicht klar, dass ein solches Angebot überhaupt bestünde.
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