Haushaltsberatungen aus GRÜNER Sicht - Kultur

Der Anteil der Förderung der freien Kulturszene in Aachen beträgt weniger als 3 Prozent, gemessen am Gesamtbudget für Kultur. Unser Antrag, diese Förderung um 200.000€ zu erhöhen wurde abgelehnt.

Auch im Betriebsausschuss Kultur, zuständig für den Kulturbetrieb der Stadt Aachen, fanden jetzt Haushaltsberatungen statt. Diese Beratungen unterscheiden sich von den Beratungen in anderen Ausschüssen, da hier ein „Wirtschaftsplan“ mit sämtlichen Ausgaben und Einnahmen des Kulturbetriebs beraten wird. Im Gesamthaushalt der Stadt finden dann nicht die einzelnen Positionen dieses Wirtschaftsplan Niederschlag, sondern nur der Zuschuss, den die Stadt an den Kulturbetrieb zahlt.

Wie jedes Jahr stand für uns GRÜNE auch diesmal wieder die Förderungen der freien Kultur, im Verwaltungsdeutsch KASTE (Kultur Außerhalb STädtischer Einrichtungen) im Fokus. 200.000 € mehr als von der Verwaltung vorgesehen haben wir für die KASTE beantragt.

Diese Erhöhung ist für uns aus folgenden Gründen wünschenswert und notwendig:
1. Es gibt eine zunehmende Zahl von Kultur- und Bürgerhäusern wie etwa die Frankenburg, das Kukuk oder auch der Musikbunker, die aus verschiedenen Gründen wachsende finanzielle Probleme haben. Wir sind der Meinung, dass der Betrieb dieser Häuser gesichert werden muss.
2. Wir wünschen uns, dass der Kulturbetrieb gemeinsam mit der freien Szene Projekte initiiert oder Projekte unterstützt, in den auch digitale Technologien eingesetzt und erprobt werden.
3. Ganz allgemein ist die Förderung der freien Kultur in Aachen zwar nicht schlecht, aber immer noch verbesserungswürdig.

Leider wurde unser Antrag von der CDU-SPD-Mehrheit des Ausschusses abgelehnt. Ganz wirkungslos war er aber nicht. Dann auch die Groko hat offensichtlich erkannt, dass es für die Stadt wichtig ist, die freie Kultur finanziell besser auszustatten. Sie beantragte einige zehntausend Euro weniger als die Grünen, aber immerhin so viel, dass jetzt die runde Summe von 600.000 € für die KASTE im Wirtschaftsplan des Kulturbetriebes steht.

Bei einem Budget von rund 27 Millionen €, über das der Kulturbetrieb insgesamt verfügt, beträgt der Anteil der KASTE immer noch weniger als 3 Prozent. Schade.

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