Unsere Nachbarn aus Parkstadt Limburg und Heerlen werden am Dienstag 12.11. in Den Haag dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur eine Petition zur Einrichtung einer durchgehenden IC-Verbindung Amsterdam-Aachen überreichen. Mit dabei sind voraussichtlich auch Delegierte aus Aachen und der StädteRegion.
Die GRÜNEN in Aachen unterstützen dieses Anliegen ausdrücklich: Eine solche internationale Schnellverbindung hilft nicht nur, Autoverkehre zu reduzieren, sondern verhilft Aachen als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort, als euregionale Dreiländereck-Stadt, als Anziehungspunkt für Tourismus und Gäste aus aller Welt zu besserer Erreichbarkeit und höherer Attraktivität.
Die Infrastruktur für die stündliche Schnellverbindung wird voraussichtlich bis 2021 ausgebaut werden, dazu wird zwischen Heerlen und Herzogenrath ein zweites Gleis gebaut. Auf niederländischer und deutscher Seite wurden (z.B. für die Elektrifizierung) und werden (für die Zweigleisigkeit) über 75 Millionen EUR investiert. Der SPNV-Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR) treibt das Projekt seit vielen Jahren voran und fördert den Gleisausbau bis zur Landesgrenze.
An Anschaffung von Fahrzeugen hakt es
Woran es dem Projekt noch mangelt, sind so genannte Zweisystemfahrzeuge, die den Wechsel zwischen niederländischem und deutschem Schienensystem meistern können. Hier ist die niederländische staatliche Eisenbahngesellschaft „Nederlandse Spoorwegen N.V.“ im wahrsten Sinne des Wortes „am Zuge“, entsprechende Gefährte anzuschaffen. Und genau hier hakt und verzögert sich die Sache. Die Petition soll dem Willen aus der Euregio Maas-Rhein Nachdruck geben, dass der durchgehende IC von Amsterdam über Utrecht Eindhoven und Heerlen nach Aachen sobald wie möglich Realität wird.
Im Petitionsschreiben der Gemeinde Heerlen heißt es (frei übersetzt in Auszügen):
„Wenn in Zukunft ein Intercity zwischen Amsterdam und Aachen verkehrt, sind zwei starke Regionen miteinander verbunden. Sowohl die Randstad als auch die Euregio haben unzählige florierende Städte, Universitäten, Wissenszentren, […] große und wachsende Unternehmen. Ganz zu schweigen von den Millionen von Menschen aus beiden Regionen und den Regionen entlang der Intercity-Route.
Ein neuer Aachener Haltepunkt unserer Intercity-Linie von Amsterdam nach Heerlen macht einen großen Unterschied: Er öffnet nicht nur eine Tür nach Aachen für all diese Menschen, sondern auch das Tor nach Deutschland und Europa. Er verbindet unsere Städte mit Köln, Bonn, Düsseldorf und Frankfurt. Und diese deutschen Städte wiederum über Heerlen und Maastricht mit Lüttich und Brüssel. Es eröffnet Millionen von Menschen neue Möglichkeiten. Zu handeln. Zu arbeiten. Einfacher und mehr Wissen austauschen. Und ja, auch zum Einkaufen und in den Urlaub fahren.“