Andreas ist Beisitzer im neuen Parteivorstand. Beruflich hat sich der Wirtschaftsgeograph M.A. auf öffentlichkeitswirksame Kampagnen spezialisiert und ergänzt mit seinem Fachwissen das sechsköpfige Team ideal.
Andreas, welchen Bezug hast du zu Aachen?
Ich bin in Aachen geboren, geschult und studiert und habe immer hier gewohnt. Beruflich habe ich viele Städte besser kennenlernen können und war nach einiger Zeit immer wieder froh, in Aachen zu sein. Für mich hat die Stadt einen ungeschlagenen Standortvorteil: Ruhige Wohnlage, Büro, Einkaufen, Bahnhof, Freunde und Ausgehen – alles in max. 10 Gehminuten zu erreichen. Da können Köln oder Berlin einfach nicht mithalten.
Was gefällt dir an Aachen und der Euregio besonders?
Da ich aus einer original Euregio-Familie (niederländisch, belgisch und deutsch) stamme, finde ich die Kombination von drei sehr lebendigen Städten (Maastricht, Lüttich und Aachen) und der wunderschönen Region dazwischen mit all ihren Eigenheiten, aber auch den kulturellen Gemeinsamkeiten einfach unschlagbar.
Seit wann bist du bei den GRÜNEN, und wie bist du zu GRÜNER Politik gekommen? Was interessiert dich daran?
GRÜN aktiv wurde ich erstmals Ende der 90er in der GRÜNEN Hochschulgruppe und im AStA an der RWTH Aachen. In einem tollen Team ist uns damals die Einführung des Semestertickets gelungen. Seitdem schlägt mein Herz GRÜN.
Bis heute beindruckt mich immer wieder, welch hohen Wert das Sachargument in dieser Partei hat. Die Realpolitik zwingt die GRÜNEN sicherlich immer wieder auch mal zu unangenehmen Kompromissen und Zugeständnissen, ich kenne aber keine Partei, welche die ihr übertragene Verantwortung den Wählerinnen und Wählern gegenüber so ernst nimmt.
Wo geht die Reise für dich hin mit den GRÜNEN?
Keine Partei hat die Gesellschaft in den letzten Jahren so stark geprägt wie die GRÜNEN. Dazu war noch nicht einmal eine direkte Regierungsbeteiligung nötig. Die von den GRÜNEN eingeläutete Energiewende wurde zwar nach Fukushima unter großem öffentlichen Druck von Merkel und Co. fortgesetzt, droht nun aber aufgrund des politischen Unvermögens doch noch zu scheitern.
Auch wenn nun die ersten Stromriesen aufgewacht sind und sich fluchtartig von den alten Energieträgern verabschieden, hat Deutschland bereits seine Technologieführerschaft und Vorreiterrolle in vielen Bereichen aufgegeben. Hier wird eine unglaublich große Zukunftschance vertan und tausende Arbeitsplätze verschenkt.
Dazu kommt: Solange unsere Straßen mangels intelligenter Mobilitätslösungen verstopft, der Unterhalt unserer Verkehrsinfrastruktur gefährdet ist und Klimaziele nicht umgesetzt werden, fühle ich mich bei den GRÜNEN bestens aufgehoben. Da gibt es noch einiges zu tun!
Was machst du beruflich?
Ich liebe verrückte Ideen. Und noch mehr begeistert es mich, wenn ich eine reale Chance sehe, diese umzusetzen. Nach vielen Jahren als Geschäftsführer verschiedenster Organisationen habe ich 2009 beschlossen, in Zukunft als Selbstständiger Ideen und Projekte im Kundenauftrag zu entwickeln. Heute bin ich Inhaber einer kleinen Agentur, die sich auf die Entwicklung von Öffentlichkeitskampagnen und -Materialien spezialisiert hat.
Was machst du gerne in deiner Freizeit, welche Hobbies und Interessen hast du?
Zuhause koche ich gerne, ich liebe das Kino und genieße die Vielfalt des kulturellen Angebots. Mindestens einmal im Jahr zieht es mich aber in die Weite der Natur. Frei nach dem Motto, je weiter weg von jeder Zivilisation, umso besser. Auf meinen Trekkingtouren finde ich die nötige Ruhe als Ausgleich für den oft sehr intensiven Arbeitsalltag.
Und gibt es auch Schwächen, über die wir Bescheid wissen sollten?
Gummibärchen. Egal wie groß die Tüte ist, bald ist sie leer.
Wie steht es bei dir mit: Kaffee-Tee, Hund-Katze, Meer-Berge?
Wasser, Hunde über 30 cm Schulterhöhe, das skandinavische Fjäll.
Vielen Dank für das nette Gespräch!