Kaugummi, nee!!

Wer kennt das nicht, man geht durch die Stadt und plötzlich klebt man – im wahrsten Sinne des Wortes – fest.

Wer kennt das nicht, man geht durch die Stadt und plötzlich klebt man – im wahrsten Sinne des Wortes – fest. Kaugummis wohin man schaut.
Die Bodenbeläge am Dahmen- und Holzgraben wurden erst kürzlich saniert und schon sind an vielen Stellen wieder die bekannten hässlichen Flecken sichtbar. Noch schlimmer gestaltet sich die Situation in der Adalbertstrasse, dort ist das Bodenpflaster vor lauter Kaugummiresten kaum noch erkennbar.

Hilde Scheidt, grüne OB-Kandidatin, möchte diesem klebrigen Problem zu Leibe rücken. Die Verwaltung wird beauftragt (siehe Ratsantrag: „Kampagne Kaugummi, nee!“), zusammen mit dem MAC und dem Einzelhandelsverband Aachen eine große Reinigungsaktion in den Aachener Fußgängerzonen durchzuführen. Die Kosten für diesen „Frühjahrsputz“ sollen gemeinsam geschultert werden.

Kaugummispucker aufgepasst

Damit sich das gereinigte städtische Pflaster aber in Kürze nicht schon wieder zu einem dunklen Kaugummiteppich entwickelt, möchte Hilde Scheidt gezielt die Verursacher erreichen:

„900 Millionen Euro geben deutsche Städte jährlich für die Entfernung von Kaugummis aus. Jeder Kaugummi muss einzeln mit einer Heißdampfmaschine entfernt werden, das dauert zwei Minuten und kostet bis zu 3 Euro pro Kaugummirest. Wir wollen an die Kaugummikauer herantreten und bei Ihnen ein Bewusstsein für eine vernünftige Entsorgung schaffen.“

Dies soll  - so Hilde Scheidt – jedoch nicht mit erhobenem Zeigefinger geschehen. Aus diesem Grund hat sie Marcus Sonntag nach Aachen eingeladen. Sonntag hat eine mehrfach prämierte Diplomarbeit genau zu dieser Thematik verfasst. Auf 380 Seiten stellt er über hundert Kommunikationskonzepte vor, die den Menschen vom willkürlichen „Spucken“ abhalten sollen.

„Lieber Schlucken statt spucken“

Dazu gehören witzige Plakatsprüche wie "Immer mehr Zahnpfleger landen auf der Straße" oder "Nicht fallen lassen" aber auch Zebrastreifen mit Kaugummientsorgungsanleitung oder überdimensionale künstliche „Kaugummi-Flatscher“ auf denen steht: “900 Millionen Euro kostet die Entsorgung von Kaugummis die Kommunen jährlich“. Mit ungewöhnlichen Ideen soll die Aufmerksamkeit der Menschen erzeugt werden.

Hilde Scheidt würde sich freuen, mit Marcus Sonntag ein Konzept abgestimmt auf die Bedürfnisse in Aachen zu entwickeln, damit das lästige Kleben in der Innenstadt bald ein Ende hat.

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