Die soziale Schieflage unserer Gesellschaft lässt wirkt sich am schlimmsten auf Kinder aus. Fast jedes fünfte Kind in der Bundesrepublik wächst in materieller Armut auf.
Bewundernswert ist, mit welchem Engagement gerade viele Aachenerinnnen und Aachener vor Weihnachten mit Spenden und Unterstützungsleistungen geholfen haben. Viele Hilfspakete sind gepackt, viele Hilfsaktionen gestartet und viele Spenden sind gegeben worden. Ermutigende Zeichen der sozialen Hilfsbereitschaft für diejenigen, die unsere Hilfe für ihre zukünftige Entwicklung besonders nötig haben. Viele Kinder haben dank dieser Hilfe Freude und Wertschätzung erfahren.
Diese Hilfe kann aber eine dauerhafte materielle Absicherung nicht ersetzen. Nun bringt das Neue Jahr bringt u.a. eine Kindergelderhöhung um zehn Euro auf mindestens 164 € pro Monat.
Doch wer glaubt, alle würden den gleichen Erhöhungsbetrag bekommen, der irrt. Normalverdiener bekommen in der Tat zehn Euro mehr pro Monat. Ausgerechnet Hartz-IV-Empfänger bekommen aber gar nichts, weil das ganze Kindergeld direkt auf die Hartz-IV-Bedarfssätze angerechnet wird, so dass kein einziger zusätzlicher Euro gezahlt wird. Hartz-IV-Kinder gehen also leer aus.
Auf der anderen Seite kommt für die Spitzenverdiener pro Kind noch wesentlich mehr raus. Denn durch den Kinderfreibetrag von jetzt 6.024 €, der in höheren Einkommensgruppen an die Stelle des Kindergeldes tritt, ergibt sich eine staatliche monatliche Kinderzuwendung von rund 250 € pro Monat.
So sieht die soziale Gerechtigkeit der großen Koalition in Berlin aus. Wird Zeit, dass sich daran was ändert. Gelegenheit dazu gibt es in diesem Jahr!
Ein Kommentar von Dr. Thomas Griese, GRÜNER Kandidat für das Amt des Städteregionsrats