Luftreinhalteplan Aachen – Umweltzone wird eingerichtet

Die GRÜNEN begrüßen die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes und die Einrichtung einer Umweltzone. Wie in vielen deutschen Großstädten ist die Luftqualität in Aachen vor allem durch Feinstaub und Stickoxide stark belastet.

Sabine Göddenhenrich: Wir müssen die Gesundheit der Menschen im Blick haben und deren Wunsch nach flexibler, umweltverträglicher Mobilität.

Die Grünen begrüßen die Fortschreibung des Luftreinhalteplanes für Aachen und die Einrichtung einer Umweltzone. Wie in vielen deutschen Großstädten ist die Luftqualität in der Aachener Innenstadt vor allem durch Feinstaub und Stickoxide stark belastet.

Aufgrund der Talkessellage ist zudem die natürliche Belüftung der Aachener Innenstadt eingeschränkt. So kommt es trotz aller Maßnahmen jedes Jahr zu deutlichen Überschreitungen der EU-Grenzwerte, was als  gesundheitsschädlich angesehen werden muss. Während sich die Werte für Feinstaub durch ein Bündel an Maßnahmen verbessert haben, ist der Ausstoß von Stickstoffoxiden (NOx) immer noch viel zu hoch.

Sabine Göddenhenrich, umweltpolitische Sprecherin der Aachener GRÜNEN im Rat: „Die Luft in Aachen muss besser werden! Der städtische Verkehr ist mit knapp 70% bei NOx und nahezu 80% beim Feinstaub der Hauptverursacher für die schlechte Luft in Aachen. Die Einrichtung einer Umweltzone ist unumgänglich, wird aber bei weitem nicht ausreichen, um Gesundheitsschäden für die Bevölkerung abzuwenden.“

Die GRÜNEN in Aachen fordern deshalb auch für die Zukunft eine konsequente und moderne Verkehrspolitik für Aachen, die die Luftreinhaltung verbessert und die Lärmbelastung minimiert.

Zentrale und zugleich dringliche Maßnahmen sind aus GRÜNER Sicht:

  • Einrichtung von weiteren Busspuren sowie die zügige Umstellung der Dieselbusse auf Elektrobusse  innerhalb der nächsten zwei bis fünf Jahre
  • Die Einführung einer City-Logistik für Zulieferer und die schrittweise Umstellung auf Elektrofahrzeuge im Lieferverkehr
  • Weiterer Ausbau des Radverkehrs auf 20% des Modal Split durch sichere Radwegeverbindungen zwischen Außenbezirken und Innenstadt in Kombination mit Fahrradstraßen und Fahrradabstellanlagen
  • Die Vernetzung der vorhandenen Angebote von CarSharing, ÖPNV, Fahrradverleihsysteme durch abgestimmte Angebote wie z.B. Kombi-Tickets
  • Die Einführung von Geschwindigkeitsbegrenzungen, d.h. Tempo 30 auf allen nicht qualifizierten Straßen innerhalb des Stadtgebietes und Temporeduktion von 70 auf 50 km/h auf weiteren Straßen.

Ein Verursacher für die schlechte Luftqualität ist auch der Lieferverkehr. Eine moderne und intelligente City-Logistik könnte hier Verbesserungen leisten. Auch das Fahrradfahren wird immer beliebter. Elektrofahrräder sind im Trend und eine echte Alternative zum Auto. Sichere, schnellere und komfortable Fahrradwege sind Kernbestandteile GRÜNER Verkehrspolitik.

Moderne Mobilität braucht zudem ein Mobilitätsticket, das alle Angebote in einem Ticket zur Verfügung stellt. „Die Kunden wollen je nach Bedarf ein Fahrrad, ein Auto im CarSharing oder Bus und Bahn nutzen können, ohne sich jeweils um die Bezahlung kümmern zu müssen“, so Sabine Göddenhenrich. Auch Temporeduktion von 50 km/h auf 30 km/h sowie punktuelle Temporeduktion auf den Ausfallstraßen können einen Beitrag zur Luftreinhaltung leisten und sind auf jeden Fall ein sinnvoller Schritt zu einer Verminderung der Lärmbelastung und der Unfallhäufigkeit.

Eine ernst zu nehmende und an den gegenwärtigen sowie zukünftigen Bedürfnissen ausgerichtete Stadtpolitik muss ein leistungsfähiges Mobilitätskonzept entwickeln, welches die Gesundheit der Menschen im Blick hat und auch deren Wunsch nach flexibler Mobilität.

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