Mehr Artenvielfalt, kein Glyphosat, ökologische Flächen-Aufwertung

GRÜNER Ratsantrag fordert Natur- und Artenschutz auf städtischen und auf verpachteten Flächen, z.B. landwirtschaftlich genutzte Flächen.

GRÜNE Ratsanträge wollen Stärkung einer reichhaltigen und intakten Natur. Thematisch flankieren die Anträge auch die Insektenkampagne „Save The Bees“.

Glyphosat, Neonicotinoide, Bienensterben, Umweltgifte in Luft, im Boden und in unserer Nahrung: Eine Problematik, mit der GRÜNE Politik sich seit langem beschäftigt, ist mittlerweile in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen. Um aber warnenden Worten auch Taten folgen zu lassen und konkrete Veränderungen für unseren Alltag zu bewirken, haben die Aachener GRÜNEN eine Reihe von Ratsanträgen auf den Weg gebracht.

 

Kein Glyphosat auf städtischen Flächen

Der Ratsantrag „Für die Gesundheit der Menschen – für mehr Artenvielfalt“ fordert, in Zukunft kein Glyphosat mehr auf städtischen Flächen auszubringen. Darüber hinaus möge die Verwaltung Gespräche mit Landwirtschaftskammer und der Kreisbauernschaft führen mit dem Ziel, dass auch auf nicht-städtischen Flächen kein Glyphosat mehr ausgebracht wird. Kaj Neumann, umweltpolitischer Sprecher der Aachener GRÜNEN, dazu: „Die Auswirkungen von Glyphosat auf die Umwelt, die Artenvielfalt und die Nahrungsketten von Tieren sind erheblich. Vor dem Hintergrund des massiven Artenrückgangs in unseren Ökosystemen halten wir eine weitere Verwendung für unverantwortlich.“

Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen” ein, abschließende Untersuchungen dazu laufen noch. Eine negative Wirkung auf den menschlichen Hormonhaushalt konnte bisher nicht ausgeschlossen werden. „Fest steht, dass in den letzten Jahren vermehrt Rückstände dieser Stoffe in unserer Nahrung und unseren Körpern gefunden wurden“, so Kaj Neumann. „Mit der Verwendung von Glyphosat auf landwirtschaftlich genutzten Flächen gehen wir damit ein hohes gesundheitliches Risiko ein, das zudem unnötig ist: Unnötig deshalb, weil es chemie-freie und gängige Alternativen wie Fruchtwechsel, flaches Pflügen oder Unkrauthacken gibt.“

 

Natur- und Artenschutz auf verpachteten Flächen fordern und fördern

Daneben bitten die Aachener GRÜNEN im Ratsantrag „Entwicklung einer Strategie zur ökologischen Aufwertung verpachteter Flächen“ die Verwaltung, Maßnahmen zu entwickeln, wie städtische, zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtete Flächen unter Natur- und Artenschutzaspekten besser bewirtschaftet werden können. Für den GRÜNEN Umweltpolitiker Neumann ist klar: „Eine reichhaltige und intakte Natur ist die Grundlage für unsere Ernährung, unsere Naherholung und für unser Klima. Der massive Artenrückgang und der dramatische Verlust an Insekten in den vergangenen Jahren haben gravierende Auswirkungen auf unsere Ökosysteme und stellen für diese eine große Gefahr dar.“ Obwohl in diesem Bereich schon viele Einzelmaßnahmen von Seiten der Stadt ergriffen wurden, fehle es gerade bei landwirtschaftlich genutzten Flächen an Ausgleichsmaßnahmen und einem vertraglich geregelten Naturschutz.

 

Veranstaltung zum Thema Glyphosat

Weitere Ratsanträge zum Thema Umweltschutz folgen in den nächsten Wochen. Die vorliegenden beiden Anträge, die für die Ratssitzung am 16. Mai eingebracht wurden, flankieren die Insektenkampagne <link home news save-the-bees.html>„Save The Bees“ des GRÜNEN Ortsverbandes Aachen. Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen wird von Ende April bis Mitte Juni das Insektensterben und seine verheerenden Folgen thematisiert. Aktuell findet in der nächsten Woche eine Experten-Diskussion zum Thema Glyphosat statt: <link home news glyphosat-auswirkungen-auf-mensch-und-umwelt-1.html>Glyphosat - Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Mittwoch, 02.05.18, 19 Uhr. Diskussionsveranstaltung mit Norwich Rüße, MdL und Prof. Dr. Anna von Mikecz im Centre Charlemagne. Alle Termine auf einen Blick finden sich unter www.gruene-aachen.de.

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