Gerade im Frühling und besonders in diesen Corona-Zeiten genießen viele die Entwicklung der Natur in Aachens Grünflächen. Wenn sie sich denn entwickeln darf! Viel zu früh und leider viel zu oft wird der aufkommende Blütenflor durch den Mäher zunichte gemacht und damit die Grundlage für die natürliche Artenvielfalt zerstört.
Um die für Insekten - und letztlich damit auch für Menschen - so wichtige Artenvielfalt wieder auszuweiten, ist es zumindest ein wenig hilfreich, dass im letzten Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz ein Extensivierungskonzept für ungenutzte Friedhofsflächen mit Bienenhotels vorgeschlagen wurde. Wir GRÜNE begrüßen diesen Vorstoß, bei dem hoffentlich dem Konzept auch Taten folgen werden.
Aber: Das reicht bei Weitem nicht! In einem GRÜNEN Ratsantrag vom Dezember 2018 „Wildblumenflächen in städtischen Parks und anderen Grünflächen anlegen“ fordern wir, dass überall in der Stadt mindestens 5% der Rasenflächen in Wildblumenflächen umgewandelt werden sollen.
Eine reduzierte Pflege, keine Düngung und der Einsatz einheimischer, insektenfreundlicher Pflanzen leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt auch in unserer Stadt und Insektenhotels, Nistkästen und erklärende Tafeln locken Jung und Alt zum Natur-Erleben und Natur-Wahrnehmen. Schließlich hat Aachen schon 2010 die Erklärung „Biologische Vielfalt in Kommunen“ unterzeichnet.