Mehr Ressourcen für Kultur freisetzen

GRÜNE stellen Antrag im entsprechenden Betriebsausschuss

Mehr Disziplin mit Blick auf die Unterbudgets des städtischen Kulturbetriebs, eine bessere Verteilung der erwirtschafteten Finanzmittel, eine Übersicht über förderungswerte Projekte zwecks höherer Planungssicherheit: Auf diese drei Punkte lenken die GRÜNEN in einem entsprechenden Antrag an den Betriebsausschuss Kultur das Augenmerk.

Der umfangreiche Antrag zielt auf eine gerechtere Verteilung von Geldern für kulturelle Zwecke. Mit einer jährlichen Finanzspritze von ca. 16 Mio. EUR sind die städtisch bezuschussten Kultureinrichtungen gut ausgestattet und wirtschaften mit diesem Budget auch erfreulich gut.

Intern fällt die Bilanz in den einzelnen Einrichtungen allerdings sehr unterschiedlich aus: Wo die einen mit ihrem Budget ausgeglichen wirtschaften, erzielen andere sogar Mehreinnahmen, wieder andere überziehen jedoch regelmäßig ihre Etats in nicht unerheblichem Maße.

Mehr Gleichgewicht schaffen

„Dieses interne Ungleichgewicht könnte man ausbalancieren, wenn alle Beteiligten mehr Disziplin bei der Budgeteinhaltung an den Tag legen würden“, so der grüne Ratsherr Hermann Pilgram, Mitglied im Kulturausschuss.

Würden alle Einrichtungen gleichermaßen gut haushalten, müsste man nicht intern ausgleichen, sondern es könnten noch mehr Gelder in andere Projekte fließen. Beispielsweise in solche aus der freien Kulturszene – hier hat seit über 10 Jahren keine Budgeterhöhung mehr stattgefunden, die städtische Förderung liegt überdies mit etwa 350.000 EUR in einem wirklich überschaubaren Rahmen.

Projektliste für bessere Übersicht

„Wir möchten außerdem im städtischen Kulturbetrieb anregen, eine Projektliste zu erstellen, die einen Überblick über weitere mögliche Förderprojekte gibt“, so Pilgram weiter. „Wenn man feste Kriterien erstellt, was mit welchen Mitteln gefördert werden soll und klare Prioritäten setzt, erhält man Planungssicherheit und Transparenz – sowohl für den Kulturbetrieb als auch für die vielen Kulturschaffenden, die auf verbindliche Aussagen in Sachen Förderung hoffen.“

Mit Umsetzung des Antrags, der am 11. März im Kulturausschuss behandelt wird, würden also mehrere Fliegen mit einer Klappe geschaffen: mehr Gerechtigkeit bei den internen Kulturbudgets, Freisetzen von mehr Geldern für andere Kulturprojekte und die Schaffung einer klaren Linie in der Verteilung der Ressourcen.

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