In der letzten Woche stand auf der Sitzungs-Agenda der Bezirksvertretung Aachen-Mitte unter anderem das Thema „Organisation der Müllentsorgung im Stadtbezirk Aachen-Mitte“. Mit zwei Anträgen hatten GRÜNE und CDU das Thema zur Diskussion gestellt.
„Ein Beispiel für die allwöchentliche Kollision von Müllabfuhrterminen und Geschäftstreiben ist etwa der Markttag in Burtscheid“, sagt Bezirksbürgermeister Achim Ferrari von den GRÜNEN. „Immer wieder freitags am Vormittag kreuzen inmitten des Wochenmarkttrubels die sperrigen Müllabfuhrwagen an den Ständen vorbei, um Abfälle einzusammeln.“ Eine Situation, die sowohl für Marktbesucher und Standbetreiber, aber auch für das städtische Personal nicht nur unangenehm, sondern mitunter auch gefährlich sei. Einen ähnlichen Missstand gäbe es auch an anderen Stellen in der Innenstadt, wo gelbe Säcke, Sperrmüll und Mülltonnen auf Gehwegen und in Einkaufszonen für Engpässe sorgten. Die Sitzung wollte man als anfängliche Gelegenheit nutzen um zu diskutieren, wie man die Müllabfuhrtermine mit Blick auf diese Gegebenheiten besser organisieren kann.
Stadtbetrieb greift Thema aktiv auf
Dieter Lennartz, Chef der städtischen Müllabfuhr, zeigte bei dem Treffen auf, dass die Aachener Müllabfuhr gut organisiert ist. Gemeinsam mit seinen Mitarbeiter/innen berichtete er anhand einer übersichtlichen Präsentation zur aktuellen Lage und zeigte erste Lösungsansätze auf. So könnten die Abfallbehälter rund um den Markt einen anderen Standort erhalten und direkt morgens als erste von den Müllwagen angefahren werden. Problemlos sei die Verlegung der Sperrgutsammlung von Freitag auf Mittwoch.
Bleibt noch das Thema Gelbe Säcke: „Auch dazu ist der Stadtbetrieb im Gespräch mit dem privaten Entsorger“, sagt Achim Ferrari, der im übrigen Lennartz und sein Team für die gute Vorbereitung und kooperative Haltung lobt: „Hier war viel ‚good will‘ zu spüren. Der Stadtbetrieb nimmt unser Anliegen sehr ernst und bemüht sich, für alle Beteiligten die optimale Lösung zu finden.“ Nicht zu vergessen sei, dass die Müllabfuhr auch nur über begrenzte Kapazitäten verfüge. Mehr Arbeit bedeute mehr Personal, so Lennartz. Bei einer „komplett anderen Tourenplanung“ müssten alle Reviere angepackt werden, das sei bei der derzeitigen Lage nicht machbar.