GRÜNE fordern ein nachhaltiges Veranstaltungskonzept unter sozio-ökologischen Gesichtspunkten.
September Special, Weihnachtsmarkt und der Bend: Das sind nur einige der großen Veranstaltungen, mit denen Aachen das ganze Jahr über Gäste von nah und fern in die Stadt lockt. Viele Veranstalter*innen haben dabei das Thema Nachhaltigkeit und sozial-ökologische Gerechtigkeit bereits im Fokus. Die GRÜNEN möchten diese Bestrebungen verstärken und fordern per Ratsantrag einen Vorschlag für ein „Nachhaltiges Veranstaltungskonzept“. Die Stadt soll unterstützen, vernetzen sowie eine positive Entwicklung voranbringen.
Ähnlich dem Label „Fairtrade Town“
„Wir haben schon einmal etwas Ähnliches zum Thema „Fairtrade Town“ gemacht“, so die GRÜNE Bürgermeisterin Hilde Scheidt, Ideengeberin des Antrags. „Dort wurde ein Label mit bestimmten Kriterien entwickelt, und zwar gemeinsam mit den Leuten, die in dem Thema bereits unterwegs waren. Bei „Fairtrade Town“ haben wir gesehen, dass sich das sich das gut entwickelt: nun hat sogar erstmalig eine Fairtrade-Messe in Aachen stattgefunden!“
Bestehende Ansätze unterstützen
Zwischen Stadt und Akteur*innen könnte ein vergleichbarer Prozess für nachhaltige, möglichst klimaneutrale Märkte angestoßen werden. Kaj Neumann, stellvertretender Fraktionssprecher und Mitglied im Umweltausschuss: „Es gibt bereits viele Ansätze; da sind einzelne Geschäftsleute und Gruppen, denen das Thema Nachhaltigkeit wichtig ist. Diese Anstrengungen sollte gebündelt und unterstützt werden durch Stadt, die eine Anlaufstelle für Vernetzung und strategische Entwicklung sein kann.“
Aachen ist auf einem guten Weg
Beispiele finden sich einige: Ein junges Unternehmerpaar hat einen „klimaneutralen Glühweinstand“ auf dem Weihnachtsmarkt und möchte das Thema beim MAC, dem Veranstalter des Weihnachtsmarktes, auf die Agenda holen. „Auch bei der letzten Bend-Eröffnung habe ich festgestellt: Die sind auf dem Weg! Verpackt wird fast nur in Papiertüten, es gibt konsequente Mülltrennung, LED-Beleuchtung und Ökostrom. Beim Weinfest konnte an einem zentralen Stand ein Glas gegen Pfand „gemietet“ und wiederverwendet werden“, zählt Hilde Scheidt einiges auf.
„Als Stadt sollte man das Signal geben: Wir sehen eure Bemühungen, finden das gut, unterstützen euch! Nachhaltigkeit bei Events und auf Märkten kann ein gutes Alleinstellungsmerkmal und Teil der Markenentwicklung der Stadt Aachen sein“, fasst Kaj Neumann zusammen.