Aachen ist dabei: Die Strecke von Aachen über Herzogenrath, Kerkrade bis Heerlen hat beim Planungswettbewerb Radschnellwege gewonnen, wie in der letzten Woche bekannt gegeben wurde.
Die geplante grenzüberschreitende Fahrradautobahn von Heerlen, Kerkrade und Herzogenrath nach Aachen ist Gewinner im NRW-Landeswettbewerb Radschnellwege. Gemeinsam mit vier weiteren Projekten in Bad Oeynhausen, Düsseldorf, Köln und Rhede kann sich die Stadt Aachen nun über eine umfangreiche finanzielle Förderung freuen. Mit den fünf Projekten entstehen in NRW in verschiedenen Regionen zusammen mit dem 80 Kilometer langen Ruhrgebietsprojekt 230 Kilometer überörtliche Radschnellwege.
Der Verlauf
Der von der Parkstad Limburg, der StädteRegion und der Stadt Herzogenrath mit der Stadt Aachen gemeinsam entwickelte Radschnellweg soll in der Innenstadt vom Grabenring über die Rütscher Straße und den ehemaligen Damm der Bahnlinie Aachen – Düsseldorf bis Richterich verlaufen. Hierzu sind Brücken über die Kohlscheider Straße, den Toledoring und die Schlossparkstraße erforderlich. Am nördlichen Ortsausgang von Richterich schwenkt der Radschnellweg nach Nordwesten über die Haus-Heyden-Straße durch Kohlscheid und weiter bis Herzogenrath. Zusätzlich soll über einen Abzweig von Richterich über die Horbacher Straße und über Wirtschaftswege, die Horbach westlich umgehen, über den Grenzübergang Locht Heerlen angebunden werden.
Wichtige Ziele in Aachen, wie Campus Melaten und Uniklinikum, werden durch eine Aufwertung der vorhandenen Radverkehrsinfrastruktur und über Abzweigungen vom Radschnellweg komfortabel angebunden. „Mit der Vennbahntrasse im Süden und der in Planung befindlichen Route nach Jülich ergibt sich jetzt die Perspektive eines ganzen Netzes von Premiumradewegen für Aachen und Umgebung, das vor allem für Pendler den Umstieg auf das umweltfreundliche Fahrrad attraktiver macht“, sagt Roland Jahn, grüner Ratsherr und Vorsitzender des Mobilitätsausschusses.
Gemeinsame Projektträger
Das Gesamtprojekt hat einer ersten Schätzung zufolge auf deutscher Seite ein Volumen von rund 15 Millionen Euro, wovon 80 Prozent durch das Land NRW gefördert werden. Auch die Stadt Herzogenrath und die StädteRegion tragen einen Teil der Kosten. Mit dem Schnellweg erhalten die Stadtteile Laurensberg und Richterich eine autofreie Verbindung in die Innenstadt, auch für den Campus Melaten ergibt sich ein großer Mehrwert. Zunächst wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Bei Vorliegen entsprechender politischer Beschlüsse kann der Radschnellweg dann realisiert werden. Das Land NRW wird nun zunächst einmal entsprechende Planungen für den konkreten Bau der Radschnellwege finanziell unterstützen.
Fahrradfreundliches NRW
Mit dieser Initiative macht Nordrhein-Westfalen deutlich, dass für die Verkehrswende neue Ansätze notwendig sind. Insbesondere der Radverkehr als umweltfreundliches Verkehrsmittel mit einem hohen Potenzial muss stärker in den Fokus geraten. Dazu sind Radschnellwege ein wichtiger Ansatzpunkt, bei dem wir nun einen bedeutenden Schritt weiter sind. Jetzt geht es um die Realisierung der Projekte und auch die Übertragung auf möglichst viele Kommunen.
Ein Informationsvideo der grünen Landtagsfraktion NRW mit Arndt Klocke gibt es hier.
Quellen: Pressemitteilungen der grünen Landtagsfraktion NRW sowie der Stadt Aachen.