ÖPNV in Aachen stärken

GRÜNE fordern: Knotenpunkte des ÖPNV müssen verbessert, Bustrassen eingerichtet werden.

Am morgigen Donnerstag sollte im Mobilitätsausschuss eigentlich über die Fortschreibung des Luftreinhalteplans beraten werden. Die GRÜNEN hatten das Thema auf die Tagesordnung gesetzt und eine ganze Reihe von konkreten Maßnahmen vorgeschlagen – von Tempo 30 über den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehr, die Einführung eines 365 Euro-Tickets oder den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Doch die Mehrheit aus CDU und SPD sieht offenbar keinen so dringenden Handlungsbedarf und wird die Beratung der Anträge der GRÜNEN absetzen bzw. in die Ratssitzung vertagen.

In die Ratssitzung in der nächsten Woche, bringen die Aachener GRÜNEN dann noch zwei weitere Anträge ein: Zum einen sollen zeitnah mehr separate Busspuren für Schnellbusse eingerichtet werden, zum andern eine Neukonzeption des ÖPNV mit verbesserten Umsteigeknoten entwickelt werden.

Kaj Neumann, mobilitätspolitischer Sprecher der GRÜNEN in Aachen: „Der Öffentliche Nahverkehr in Aachen ist unattraktiv: Überfüllte und unpünktliche Busse, die zudem mit den Autos gemeinsam im Stau stehen und nicht schnell genug vorankommen. Deshalb fordern wir in den Aachen, den ÖPNV neu zu konzeptionieren. Seit der Debatte über die Campusbahn ist in Aachen zu dem Thema nicht viel passiert. So ermöglicht man es Menschen nicht, vom Privat-Pkw auf Bus und Bahn umzusteigen.

Wir wollen, dass die großen Umsteigepunkte (Knotenpunkte) wie am Bahnhof West, am Hauptbahnhof ausgebaut werden und dort auch das Fahrradparkangebot verbessert wird.“

Insbesondere vor dem Hintergrund der drohenden Dieselfahrverbote fordern die GRÜNEN als Sofort-Maßnahme darüber hinaus die Markierung von Bus-Vorrangspuren auf den großen Ausfallstraßen wie der Krefelder Straße, der Jülicher Straße oder dem Adalbertsteinweg und der Roermonder Straße sowie den Einsatz von mehr Schnellbussen ins Stadtgebiet, um den Bewohner*innen aus den Außenbezirken oder den angrenzenden Kommunen wie Würselen, eine gute und schnelle Anbindung in die Innenstadt bieten zu können. Damit würde vielen der für Aachen notwendige Umstieg vom eigenen Auto auf den Bus sicher deutlich leichter fallen.

Kaj Neumann weiter: „Erst kürzlich haben wir den Klimanotstand im Rat beschlossen. Aber was heißt das denn konkret? Dem Beschluss müssen jetzt auch Maßnahmen folgen, sonst bleiben solche Beschlüsse reine Lippenbekenntnisse. Deshalb fordern wir die große Koalition in Aachen auf, sich unseren Vorschlägen anzuschließen und endlich etwas für den ÖPNV in Aachen – und die Menschen, die ihn nutzen – zu tun.“

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