Pflücken erlaubt - statt Betreten verboten

In vielen Städten wird bereits „Urban Gardening“ inmitten der City betrieben. Auch Aachen mit seinen mehr als 240 Grünflächen bietet sich dafür an. GRÜNE setzen sich in Ratsantrag für das Stadtgärtnern ein.

Ungenutzte Grünflächen wie hier am Barbarossaplatz an der Hohenstaufenallee bieten sich ganz hervorragend zum Stadtgärtnern an.

Städte wie Andernach, Mainz, Münster, aber auch viele andere machen es bereits vor: Das Bewirtschaften von städtischen Grünflächen vor allem mit Nutzpflanzen, allgemein bekannt als Stadtgärtnern oder Urban Gardening, findet immer mehr Freunde.

Deshalb fordern die Aachener GRÜNEN die Verwaltung per Ratsantrag auf, ein entsprechendes Konzept einzuplanen und umzusetzen. Das Bürgerengagement soll dabei ausdrücklich gefördert und mit eingebunden werden. Im Klartext: Die Stadt soll als Initiator vorangehen und alle geeigneten Grünflächen in einem ersten Aufschlag mit Gemüse, Obst und Kräutern anbauen. In Eigenverantwortung können dann alle Bürgerinnen und Bürger die weitere Pflege übernehmen - und selbstverständlich auch ernten, so wie jede/r andere auch, der des Weges kommt.

Vor allem bisher vernachlässigte oder ungenutzte Grünflächen sind geeignet, um beispielsweise Tomaten, Gemüsesorten, Obstsorten, Kräuter oder auch Schnittblumen anzubauen. Dies trägt auch dazu bei, die hohen Pflegekosten für kommunale Grünflächen zu senken. Wechselstaudenbeete verursachen ein Mehrfaches an Kosten als mehrjährige Staudenbeete.

„Die Idee des Stadtgärtnerns hat mehrere sehr charmante Aspekte“, meint Sabine Göddenhenrich, umweltpolitische Sprecehrin der Aachener GRÜNEN. „Neben dem Kostenaspekt, der sich nach einer gewissen Anfangsinvestition auch in der Stadtkasse bemerkbar machen wird, gibt es einen wichtigen sozialen Aspekt: Die Menschen kommen sich beim Stadgärtnern näher, es finden Begegnungen statt, die sonst keinen Raum haben. Auch für Stadtkinder ist das Gärtnern direkt vor der eigenen Haustür eine tolle Erfahrung, sie haben immer seltener so direkte Begegnungen mit der Natur und - in diesem Fall - der Landwirtschaft.  Die öffentlichen Nutzpflanzen zeigen außerdem, wie man sich gesund ernährt und steigern die Wertschätzung für regionale Lebensmittel.“

» Zum Ratsantrag „Stadtgärten in Aachen“

» Urbaner Gartenbau bei wikipedia

» „Essbares Aachen“ und weitere Initiativen in Aachen

» Essbare Stadt Andernach

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