Der Bedarf an Wohnraum ist dramatisch gestiegen. Bis zum Jahr 2020 fehlen in Aachen 5.000 Wohnungen. Neben Nachverdichtungen sind der Ausbau bisher ungenutzter Dachräume und Aufstockungen im Bestand gute Möglichkeiten, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, ohne neue Flächen in der Stadt zu versiegeln.
Sebastian Breuer, wohnungspolitischer Sprecher der GRÜNEN Ratsfraktion und Johannes Hucke, Sachkundiger Bürger für die GRÜNEN im Planungsausschuss, haben einen Ratsantrag erarbeitet, der helfen kann, den Druck aus der Wohnungsknappheit in Aachen zu nehmen. Einer Studie der TU Darmstadt zufolge, wären bundesweit etwa 1,5 Millionen Dachausbauten möglich.
"Wenn sich in Aachen nur fünf Prozent der Eigentümer zum Ausbau ungenutzter Flächen unter dem Dach entschließen würden, wären das schon mehr als 800 neue Wohnungen", ist sich Johannes Hucke sicher und Sebastian Breuer ergänzt: „Wir müssen aktiv auf Hauseigentümer zugehen, Möglichkeiten aufzeigen, um Risikoängste zu nehmen und auch Starthilfe zu geben."
Neben der Möglichkeit eines normalen Dachausbaus, gibt es noch einen weiteren Aspekt: „Viele Dächer sind in die Jahre gekommen und brauchen in den kommenden Jahren eine Sanierung. Dies kann Anlass sein, über einen gleichzeitigen Ausbau im Dachgeschoss nachzudenken. Die Kombination einer Erhaltungsmaßnahme mit der Schaffung von Wohnraum ist auch wirtschaftlich interessant”, so Johannes Hucke.
Wenn der Antrag schnell durch die Gremien geht, kann schon für den Haushalt 2019 eine entsprechende fachliche Stelle in der Stadtverwaltung vorgesehen werden und die Umsetzung des „Dachausbau-Programms" erfolgen.