Zusammen mit der SPD haben die GRÜNEN einen Antrag in den Aachener Stadtrat eingebracht, in dem sich der Rat gegen die Schließung des Telekom Callcenters in Aachen aussprechen.
Im Rahmen einer Umstrukturierungsmaßnahme plant die Deutsche Telekom, bundesweit 57 ihrer 83 Callcenter zu schließen. Von diesen Rationalisierungsplänen sind in Deutschland insgesamt 8.000 Beschäftigte betroffen. Am Standort Aachen, der ebenfalls geschlossen werden soll, sind 200 Arbeitsplätze – darunter sehr viele Teilzeitarbeitsplätze von Frauen – in Gefahr.
Angebot der Telekom nicht akzeptabel
Vor diesem Hintergrund ist das Angebot der Telekom, allen Beschäftigten einen gleichwertigen Ersatzarbeitsplatz in Bonn oder an einem anderen Ort anzubieten, für die GRÜNEN inakzeptabel.
Teilzeitarbeitende Frauen sind in der Regel familiär gebunden und dadurch nicht in der Lage, täglich über größere Distanzen zu pendeln oder gar umzuziehen. Beschäftigungs- oder Transfergesellschaften für die betroffenen Mitarbeiter bietet die Telekom nicht an. So bleibt vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bereits in der Vergangenheit durch die Ausgliederung in Servicegesellschaften massive Verschlechterungen ihrer Arbeitsbedingungen hinnehmen mussten, nur die Möglichkeit selber zu kündigen.
Appel an die Telekom
Der Rat der Stadt Aachen wird zusammen mit den anderen betroffenen Kommunen an den Bund, in seiner Funktion als größter Anteilseigner der Telekom, herantreten und für ein verantwortungsbewusstes Handeln der Telekom gegenüber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben.