Sibylle Keupen, OB-Kandidatin der Aachener GRÜNEN, unterstützt Hilferuf aus Kunst- und Kulturszene. Ratsantrag der GRÜNEN Fraktion greift Landesinitiative auf.
Kunst- und Kulturschaffende aus Aachen spannen den Rettungsschirm auf. In einer eindringlichen Aktion wurden heute 100 symbolische „Rettungsschirme“, stellvertretend für die Akteur*innen, auf dem Katschhof aufgespannt. Die Lage für die Kreativen ist angesichts der Corona-Krise dramatisch. Viele Existenzen hängen am seidenen Faden.
Sibylle Keupen, die Oberbürgermeister-Kandidatin der Aachener GRÜNEN, unterstützt aktiv die Forderungen: „Hilfe von Bund und Ländern ist zwar geplant und einiges ist inzwischen auch auf den Weg gebracht. Vorgestern hat das Land NRW bereits einige weitere Maßnahmen beschlossen, die von den Künstlerinnen und Künstlern gefordert wurden. So soll jetzt ein Teil der Soforthilfe in Höhe von 2.000 EUR für Lebenshaltungskosten eingesetzt werden können. Das ist ein guter Anfang und regelt akute Nöte – in begrenztem Maße. Unsicher ist allerdings weiterhin die Absicherung ab Mai. Es fehlen noch mittel- und langfristigen Hilfestellungen, etwa Fonds zum Wiederaufbau der Kulturszene, und Unterstützung bei der Entwicklung von digitalen Kultur-Konzepten. Die kulturelle Vielfalt unserer Stadt muss nach Corona erhalten bleiben.“
Begleitend zu den Forderungen und der „Rettungsschirm“-Aktion, die maßgeblich von AKuT e.V./ Theater 99 und „Art bewegt“ initiiert wurde, hat die GRÜNE Ratsfraktion einen Musterantrag der Landes-GRÜNEN übernommen und angepasst.
Darin wird gefordert, dass die Stadtverwaltung sich zusammen mit anderen Kommunen in NRW ge-genüber Bund und Land für eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen stark macht. Das sind etwa die genannten Fonds zum Aufbau von digitalen Formaten, oder auch ein Fonds, der die kulturelle Infrastruktur in den Kommunen sichert – sowohl in Bezug auf die Freie Szene, die Kreativwirtschaft, als auch auf die kulturellen Institutionen insbesondere der freien Szene, wie der Musikbunker, das Theater 99 ,Theater K und die großen Häuser in der Stadt.
„In Aachen sind bereits einige unterstützende Maßnahmen ergriffen worden. Die Kaste-Förderung wurde weitergeführt und es wurden verschiedene Regelungen gefunden, den Kulturschaffenden bei Sondernutzungsgebühren oder Mietkosten entgegenzukommen oder Honorarkräfte, wie zum Beispiel in der Musikschule oder der VHS weiter zu finanzieren.“
So heißt es abschließend in dem Antrag. Diese Maßnahmen kann die Stadt nach Ansicht der GRÜNEN noch weiter stärken, ohne stark durch finanzielle Hilfen belastet zu werden. Räume, Infrastruktur, Marketing, das Teilen von logistischen und organisatorischen Strukturen und Wissen – all das kann den Corona-gebeutelten Kreativen helfen, ihre Arbeit im derzeit möglichen Rahmen fortzusetzen und eine langfristige Perspektive wieder aufzubauen und weiter zu entwickeln.