Ein später, aber wichtiger Schritt in Richtung Verkehrssicherheit: Insgesamt 220 Fahrzeuge von Rettungsdienst, Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, Katastrophenschutz und Stadtbetrieb werden bis zum Jahresende 2021 sukzessive mit Assistenzsystemen ausgerüstet, um die Gefahr von Abbiegeunfällen mit Radfahrenden zu reduzieren.
Auch in Aachen hatte es in den vergangenen Jahren mehrere, teils schwere Unfälle mit rechts abbiegenden LKW gegeben. Bereits 2018 war das der Anlass für einen Grünen Ratsantrag, der den Einbau von Assistenzsystemes für städtische Fahrzeuge und Busse forderte. 2019 stellte auch die UWG einen ähnlich lautenden Ratsantrag, zur Vermeidung von Radunfällen in Abbiegesituationen.
2019 wurden daraufhin in einem Feldversuch sieben Löschfahrzeuge mit Abbiegeassistenten ausgestattet. Die damals verwendete Technik hat sich in der Praxis allerdings nicht bewährt, und das System wurde deshalb nicht flächendeckend ausgerollt.
Das soll jetzt besser werden: Die neu eingesetzten Abbiegeassistenten sind radarbasiert und werden sowohl vom ADAC als auch von den Fahrer*innen der bisher ausgerüsteten Fahrzeuge positiv bewertet. Sie warnen Fahrer*innen mit einem lauten Tonsignal, wenn sich eine Person im toten Winkel befindet – das führt zu deutlich mehr Sicherheit als ein zusätzlicher Kontrollbildschirm.
"Wir hätten uns mehr Tempo in der Umsetzung gewünscht", kommentiert Fraktionssprecher Kaj Neumann die Umrüstungsaktion. "Vor allem ist es aber wichtig, dass wir jetzt ein effizientes System haben, um die gefährlichen Abbiegeunfälle zu vermeiden. Jeder Schritt in Richtung Vision Zero ist ein wichtiger Erfolg!"
Für die Flotte der ASEAG werden bereits seit 2019 nur noch Busse mit Assistenzsystemen gekauft und der Bestand schrittweise umgerüstet.