Strahlung kennt keine Grenzen

Über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden kamen zu einer gemeinsamen Demonstration und Kundgebung zum Abschalten der (Ur)Altreaktoren im belgischen Tihange, bei Huy an der Maas.

Strahlung kennt keine Grenzen! Unter diesem Motto versammelten sich am 17.9.2011 über 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden zu einer gemeinsamen Demonstration und Kundgebung zum Abschalten der (Ur)Altreaktoren im belgischen Tihange, bei Huy an der Maas.

Das in bedrohlicher Nähe zu Aachen - nur ca. 60 km entfernt -  laufende Atomkraftwerk Tihange soll schnellstmöglich abgeschaltet werden. Das war die zentrale Forderung der Protestkundgebung in Tihange. Zu der Demo aufgerufen hatten Anti-Atom-Initiativen und -Bündnisse sowie atomkritische Parteien aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland - darunter auch die GRÜNEN in Aachen. Gleichzeitig fanden ähnliche Aktionen in Frankreich (Cattenom) und Fessenheim (Elsass) statt. Zum ersten Mal seit 1982 gab es damit eine „tri-nationale“ Anti-Atom-Aktion, an der auch viele Grüne und andere Anti-Atom-Gegner aus der StädteRegion beteiligt waren.

Die Hälfte der deutschen AKWs ist dauerhaft abgeschaltet. Die Energiewende ist eingeläutet. Kommunal und bundesweit wird der Umbau der Energieversorgung vorangetrieben. Die Bundesregierung ist gezwungen, ihre Blockade aufzugeben. Dabei sind wir gefordert. Eine weiterhin starke Anti-Atom-Bewegung wird den Ausstieg weltweit voranbringen. Tihange ist eine aktuelle reale Bedrohung. Sogar die Erdbebensicherheit ist nicht gewährleistet. Der GAU von Fukushima mahnt, sofort und dauerhaft abzuschalten.

Hintergrund zur Laufzeit des AKW in Tihange: das belgische Atomausstiegsgesetz von 2003 legt die Abschaltung von Atommeilern zum 40. Jahrestag der Inbetriebnahme fest. Diesen begeht der Atommeiler Tihange 1 im Jahre 2015, die Schwestermeiler Tihange 2 und Tihange 3 sollen erst in den Jahren 2023 bzw. 2025 vom Energienetz.

Zurück