Am 29. Juli wurde neue Studierendenzentrum der RWTH Aachen eröffnet. Das SuperC direkt neben dem Hauptgebäude der RWTH setzt nicht nur einen architektonischen und städtebaulichen Akzent. Es kann auch ein Beispiel für umweltschonende, nachhaltige Energieversorgung werden. Die Grüne Ratsfraktion hat das Vorhaben von Anfang an unterstützt.
Der Entwurf des SuperC genannten Gebäudes am Templergraben stammt von den Architektinnen Eva-Maria Pape und Susi Fritzer. Die Bausumme betrug 23 Millionen. Ein Teil davon konnte durch Spenden finanziert werden. Engagiert haben sich die AMB Generali Holding, die Ford Motor Company und die Sparkasse Aachen; aber auch zahlreiche Privatpersonen aus Stadt und Region. Bauherr war der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes NRW.
Das Gebäude bietet 4.600 Quadratmeter Nutzfläche. Es soll den Studierenden der RWTH als zentrale Anlaufstelle während des gesamten Studiums dienen. Untergebracht sind Studentensekretariat, International Office und Zentrales Prüfungsamt. Darüber hinaus verfügt das Gebäude über eine Cafeteria, die vom Studierendenwerk bewirtschaftet wird, sowie über Konferenz- und Veranstaltungsräume.
Fast die gesamte Energie für Heizung und Kühlung soll demnächst aus Geothermie gewonnen werden. Die Geothermie-Bohrung reicht bis auf 2.510 Metern Tiefe. Sie wurde vom Institut für Markscheidewesen der RWTH Aachen betreut. Mittels eines Wärmetauschers im Untergrund wird das Gebäude in Zukunft über einen geschlossenen Wasserkreislauf gekühlt und beheizt werden. Um die Bauarbeiten nicht zu beeinträchtigen, erfolgt der Anschluss der Tiefenbohrung erst in den nächsten Monaten. Die EU-Generaldirektion für Umwelt hat das Projekt jüngst als eines der "Best LIFE-Environment Projects 2007-2008" ausgezeichnet.
Das Gebäude SuperC und der davor liegende Platz bietet die Chance, den Hochschulbereich auch städtebaulich enger an den Stadtkern anzubinden. Aus Sicht der Grünen wäre es wünschenswert, auch den Straßenraum des Templergrabens vor dem Hauptgebäude und dem SuperC umzugestalten. Leider gab es dafür bisher im Stadtrat noch keine Mehrheit.