Tag des Meeres 08/06/21

Die aktuelle Entwicklung und der Zustand unserer Meere ist besorgniserregend. Kunststoffabfälle, Öl, Düngeeinträge und viele andere Schadstoffe verunreinigen diese.

 

Wir alle lieben die Erinnerung an unbeschwerte Tage am Meer mit Freunden und der Familie. Strahlender Sonnenschein und das immer wiederkehrende Geräusch der Wellen sind Erholung pur. Eine meditative Ruhe kehrt ein. Die Bilder früherer Erlebnisse sind Grund genug, heute am 08.06.2021 den Tag des Meeres zu feiern.

Ein wenig eingetrübt werden die Besuche jedoch durch die aktuelle Entwicklung und durch den Zustand unserer Meere. Dass wir so wenig über die Masse wissen, die zu 71 % die Erdoberfläche bedecken und von der knapp 32 % zwischen 4.000 und 5.000 Meter tief ist, trägt dazu bei, dass wir etwas sorglos mit dem kühlenden Nass umgehen. Düngeeinträge aus der Landwirtschaft, Kunststoffabfälle und nach einer Studie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen aus dem Jahre 2014, bis zu 6.000 Tonnen Öl pro Jahr, gelangen neben vielen anderen Schadstoffen wie Kunststoffe ins offene Meer.

Was geht mich das an, wirst du fragen. Was kannst du tun? Es fängt im Kleinen an. Zum einen kannst du, wo es geht, die Verwendung von Plastiktüten beim Einkaufen verzichten. Reduziere nach und nach den Kauf von Obst mit Umverpackung. So verringerst du mit jedem Einkauf deinen persönlichen Müllberg Stück für Stück. Rede über deinen kleinen, aber bedeutenden Beitrag mit deinen Freunden. Du wirst überrascht sein, wie viele es dir gleich tun oder deine Ideen aufgreifen. Oft ist die Umweltbelastung sehr klein.

An der Ostsee haben Umweltschützer beim deutschlandweiten Küstenputztag im Jahr 2020 mehr als 9.300 Zigarettenstummel gesammelt und fachgerecht entsorgt. Diese Stummel sind aus einem Kunststoff gefertigt, der in der Natur nicht abgebaut werden kann. Sammele deine Stummel und entsorge sie im nächsten Mülleimer. Eine andere Möglichkeit ist der Gang zu Fuß zum Bäcker oder den Motor des Autos abschalten, während du auf jemanden wartest. Zahlreiche und hochwertige Kosmetikartikel kannst du mittlerweile ohne Umverpackung erwerben und den Müllberg um weitere kleine, aber wiederkehrende Verpackungseinheiten senken. Der Grund ist, Kunststoffmüll ist in der freien Natur kaum abbaubar. Stattdessen zerfällt der Kunststoff in immer kleinere Teile und wird so zu Mikroplastik. Du nimmst dieses Mikroplastik wieder mit der Nahrung durch Fisch oder Muscheln zu dir - wenig appetitlich. Im Endeffekt lagern sich die Kunststoffe in deinem Körper ab.

Während wir also unbeschwert am Strand sitzen, sorglos die Glut einer Zigarette im Sand ersticken, erkennen wir nicht mehr den Mikrokunststoff in den Wellen, die sich zu unseren Füßen brechen, während wir in matter Sorglosigkeit auf das Meer hinausblicken. Passe in kleinen Schritten deinem Konsum den Bedürfnissen der Umwelt und dem der Meere an. Es ist wie mit dem Schwimmen lernen, irgendwann wurde es für dich zur Selbstverständlichkeit. So ist es auch mit der Müllvermeidung.

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