Sabine Göddenhenrich, Grüne Umweltausschussvorsitzende, antwortet auf die Fragen der Aachener Zeitung:
1. Welche(n) Standort(e) favorisieren Sie im Aachener Stadtgebiet – von den beiden aktuell diskutierten im Norden und im Münsterwäldchen?
Wir halten beide Standorte für realisierbar und erforderlich, um die Vorgabe des Landes zu erreichen, mindestens 2 % der Fläche für Windenergie zur Verfügung zu stellen. Mit den entsprechenden Anlagen können rund 20.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
2. Wo sehen Sie weiteres Potenzial für Windenergie (auch über die Stadtgrenzen hinaus)?
Es gibt sicher weiteres Potenzial. Aachen hat nicht genügend Fläche, um den eigenen Energiebedarf alleine zu decken. Die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen spielt deshalb eine große Rolle. Überall in der Städteregion werden neue Anlagen geplant und gebaut. Aber letztendlich müssen wir für unseren eigenen Energiekonsum selber geradestehen.
3. Halten Sie die Belastungen für die Bürger vor Ort für zumutbar?
Windräder dieser Größenordnung werden unterschiedlich empfunden. Verglichen mit Kohlekraftwerken oder Atomkraftwerken erscheinen mir die Belastungen von Windanlagen zumutbar. Die Standorte wurden in umfangreichen Gutachten, z.B. hinsichtlich Lärmbelastung, Artenvielfalt, Landschaftsbild positiv bewertet.